Im Zuge der Digitalisierung verändert sich unsere Arbeitswelt und macht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Kompetenzen erforderlich: Zum einen müssen sie digitale Technologien beherrschen, zum anderen machen diese Technologien neue Strukturen in der Arbeitswelt nötig oder möglich. Team und Führung werden neu definiert, kollaborative Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen müssen entwickelt werden. Ein neues Aufgabenfeld für die in der Weiterbildung Tätigen, die aber auch selbst über ihre Rolle und ihre Aufgabe neu nachdenken müssen.
Stichwort Neues Lernen mit Kollaboration, Gamification oder Künstlicher Intelligenz
Die Bedeutung von lebenslangem Lernen ist in diesem Zusammenhang von Arbeitsnehmern, Arbeitgebern, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft als zentral erkannt worden. Dieses wb-web-Dossier versucht zu erfassen, wie Weiterbildnerinnen und Weiterbildner sich in diesem Veränderungsprozess entwickeln können und müssen. Dies erörtern Expertinnen und Experten in Blogbeiträgen, Podcasts und Videos. Und dazu stellt die wb-web-Reaktion Material bereit, mit dem neue Lernformen und -inhalte in die eigene Lehre eingebracht werden können.
Lernen in der Arbeitswelt bedeutet in Zukunft, mit anderen über Lernprozesse zu reden, die Lernziele während des Lernprozesses zu verändern und bewusst aus eigenen Fehlern zu lernen. Dies sind Trends, die in den Sozialen Medien behandelt werden, wenn man nach Inhalten zum Thema "Weiterbildung" sucht. Zum zweiten Mal hat das mmb Institut für wb-web hierzu eine Trendanalyse erstellt. Dieser Beitrag erläutert die Ergebnisse.
Personalisiert und kompetenzorientiert, so sollte das Lernen in Zukunft aussehen, sagt Werner Sauter, Professor für Bankwirtschaft, Bildungsconsultant und wissenschaftlicher Leiter der Blended Solutions GmbH. Was genau personalisiertes und kompetenzorientiertes Lernen ist, erläutert er in einer achtteiligen Blogreihe für wb-web. Der erste Beitrag erzählt in einem Fallbeispiel, wieso nicht aus Büchern erworbenes Wissen, sondern aus Erfahrungen und Handeln entstandene Kompetenzen wichtig sind.
Jede und jeder kann gratis, von überall aus und zu beliebiger Zeit bei und mit den Besten der Welt studieren – mit dieser Verheißung sind die Massiven Offenen Online-Kurse (MOOCs) um das Jahr 2012 herum angetreten. Seitdem haben Erfolge und Pleiten deutlich gemacht, was von dieser Verheißung in der beruflichen Wirklichkeit bleibt. Jörn Loviscach ist Professor für Ingenieurmathematik und technische Informatik an der FH Bielefeld. Seine Forschungsinteressen liegen in der Mensch-Computer-Interaktion, in Techniken der Medienproduktion und in der computerunterstützten Lehre. Er ist Autor von 3.000 YouTube-Videos, hat 2012 einen der ersten MOOCs von Udacity geleitet und seitdem vier weitere MOOCs auf mooin veröffentlicht. Er schreibt hier über das Lernen mit MOOCs.
Wie verändert die Digitalisierung das professionelle Handeln als Weiterbildner? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für Lehrende? Welche Widerstände können Organisationen und Lehrenden begegnen? Auf diese Fragen versuchten die Referentinnen und Referenten im wb-web-Webinar „Weiterbildungs-Arbeit 4.0“ Antworten zu geben. Es gab vier interessante Inputs aus verschiedenen Perspektiven.
Viele sprechen von der vierten industriellen Revolution, wenn es um die Digitalisierung geht. Lebens- und Arbeitswelt erfahren grundlegende Neugestaltungen, das ist sicher. Anderes ist eher unsicher: Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Welche Berufe wird es noch geben und welche nicht mehr? Bestimmen Roboter unsere Arbeitswelt? Unsicherheiten erzeugen Ängste. Das muss nicht sein, meint Adrian Sonder, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Er verfasst regelmäßig Beiträge auf Huffington Post und anderen Blogs – speziell zu arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Themen. Hier beschreibt er ein Beispiel aus dem Bereich Altenpflege.
Jedes gute Team arbeitet - zumindest unbewusst - kollaborativ. Bei der Umsetzung von Projekten stimmen sich die Teammitglieder ab und unterstützen sich gegenseitig bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Aktuell kommen dabei digitale Tools zum Einsatz, die das kollaborative Arbeiten noch effektiver, strukturierter und zugleich flexibler gestalten lassen. Hier finden Sie Handlungsanleitungen zu geeigneten digitalen Werkzeugen und ein Interview zum Lernen in der digitalen Welt.
Wenn Trainer und Trainerinnen, Coaches und Personalentwickler in der neuen Arbeitswelt erfolgreich agieren wollen, müssen Sie wissen, wie Arbeit 4.0 funktioniert. Was bedeutet Führung? Welche Werte müssen Unternehmen fördern und Belegschaften leben? Und mit welchen Methoden kann in Veranstaltungen der Weiterbildung gearbeitet werden, um diese neuen Ansätze zu vermitteln?
Wie können Menschen dazu befähigt werden, mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten? Ein Kreis von Expertinnen und Experten der Heinrich-Böll-Stiftung hat Empfehlungen für die "Weiterbildung 4.0" erarbeitet und stellt dabei solidarische Lösungen für das lebenslange Lernen im digitalen Zeitalter in den Mittelpunkt. "Es geht darum, dass auch unter den Bedingungen von Arbeit 4.0 so viele Menschen wie möglich an Erwerbsarbeit teilhaben können und eine Spaltung zwischen Digitalisierungsgewinnern und -verlieren verhindert wird," sagt Brigitte Pothmer. Die Arbeitsmarktexpertin hat den Kreis der Expertinnen und Experten initiiert.
In der betrieblichen Weiterbildung reichen Konzepte der Anpassungsqualifizierung allein nicht mehr aus. Das offene und ehrenamtliche Netzwerk „Forum Soziale Technikgestaltung“ aus über 4200 Frauen und Männern begleitet und unterstützt seit mehr als 25 Jahren die Handelnden in den Arbeitswelten der Industrie, der Dienstleistungen, der Betriebe, des Handwerks und der Kommunen. Aktuelles Thema ist die Gestaltung digital-virtueller Arbeitsumgebungen und die Humanisierung der Arbeitswelt. Mit Welf Schröter sprach Christine Schumann darüber, wie Gewerkschaften mit der Digitalisierung der Arbeitswelten umgehen, welche Rahmenbedingungen dabei zu beachten sind und welche Möglichkeiten Betriebsräte und Beschäftigte haben, Arbeitswelt und Arbeitsprozesse so mitzugestalten, dass sie auch angesichts der neuen technologischen Anwendungen human bleiben.
Personalisiertes Lernen, das sich dem jeweiligen Lernenden und seinen persönlichen Bedürfnissen sowie Lerngewohnheiten anpasst, kann mithilfe digitalisierter Systeme optimiert werden. Die Digitalisierung bewirkt jedoch alleine noch keine Veränderung des Lernens. Allerdings schafft sie den Raum für innovative Gestaltungsformen der Lernprozesse. Wie dies aussehen kann, hat Werner Sauter, Professor für Bankwirtschaft, Bildungsconsultant und wissenschaftlicher Leiter der Blended Solutions GmbH, in der sechsten Folge dieser Blogreihe skizziert.
Digitale Medien sind überall. Sie durchziehen unseren privaten Alltag sowie unser Berufsleben. Sie dienen der Unterhaltung, als Informations- und Kommunikationsmittel und erleichtern die Arbeit. Sie sind aber auch Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Handlungsfähigkeit. Digitale Medien bieten Chancen und Risiken – auch für den Einsatz in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Die Chancen für die Weiterbildung zu nutzen und die Risiken zu erkennen, erfordert medienpädagogische Kompetenz aufseiten der Lehrenden. Matthias Rohs und Ricarda Bolten gehen der Frage nach, was Lehrende über digitale Medien wissen müssen.
Agilität ist das Merkmal, das in den Arbeits- und Lernprozessen der Industrie 4.0 immer mehr gefordert wird. Dabei ist Agilität mehr als nur eine Ansammlung von Methoden. Im Kern geht es vielmehr um eine Haltung bzw. ein Mindset, welches durch agile Praktiken unterstützt und gefördert wird. Diese Einstellung basiert auf einem Gerüst an interiorisierten, agilen Werten, welche den Kompetenzaufbau sowohl einfordern als auch unterstützen. Werner Sauter, Professor für Bankwirtschaft, Bildungsconsultant, wissenschaftlicher Leiter der Blended Solutions GmbH, und Autor der Broschüre "Die Zukunft des Lernens", spricht sich für agile Lernsysteme für das Arbeiten und Lernen 4.0 aus.
Wie sieht der Beruf der Trainerin und des Trainers in Zukunft aus? Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird auch diesen Beruf verändern: Wenn Lernprozesse selbstgesteuert ablaufen sollen, können Weiterbildner nicht mehr als Einzelkämpfer auftreten und Kurse anbieten, so Werner Sauter, Professor für Bankwirtschaft, Bildungsconsultant und wissenschaftlicher Leiter der Blended Solutions GmbH. Er beschreibt hier seine Vorstellung von der Welt der Learning Professionals von Morgen.
Je stärker ein Unternehmen digitale Technik und Kommunikationsmittel einsetzt, um so höher ist der Bedarf an Weiterbildung und Qualifikation für die Mitarbeitenden. Und um so mehr Zeit und Geld investieren Betriebe in Weiterbildung. Dabei nutzen digital ausgerichtete Unternehmen für die Weiterbildung bevorzugt digitale Lernangebote, da diese sich gut in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Dies sind Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.
Der Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e. V. hat eine Broschüre zum Thema "Machine Learning" herausgegeben. Die Publikation beinhaltet Informationen darüber, in welchen Situationen Menschen bereits heute mit "Machine Learning" konfrontiert werden, wie Maschinen eigentlich lernen können und welche ethischen Fragen sich daraus ergeben.
Die Plattform bietet Lernmaterial zu Kursangeboten mit Grundlagenthemen der Industrie 4.0, der Produktionstechnik, Informationen und Daten sowie Arbeit 4.0.
Darüber hinaus stehen den Nutzer/innen ausgewählte Materialien als OER zum herunterladen und weiterverwenden zur Verfügung.
OpenDigiMedia.de richtet sich an
Facharbeiter/inen , die im Kursbereich neue Technologien kennenlernen möchten,
Trainer/innen auf der Suche nach qualitätsgeprüften OER-Inhalten für die Gestaltung der eigenen Weiterbildungsangebote oder
an Personen, die sich für die Aufnahme eines Hochschulstudiums interessieren.
Für die Nutzung der Plattform ist eine kostenfreie Registrierung erforderlich.