Erfolgreiche Lehre für Universitäten und Hochschulen – Ein Wegweiser für Dozenten und Lehrkräfte aller Art

Der vorliegende Band ist keine typische Publikation, die wir für Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung vorstellen würden. Der Band ist ein Erfahrungsbericht, in dem der Autor Einblicke in seine Erfahrungen als Student wie auch als Dozent in der Lehre an Universitäten und Hochschulen gibt. Seine Schlüsse aus dem, was Lehre seines Erachtens heute leisten müsste, fließen ein in seine Vorschläge zur Selbstreflexion und Veränderung des eigenen Lehrverhaltens.

Der Autor Fabian Wagner studierte Angewandte Mathematik und Operations Research an der TU Clausthal. Anschließend war er in Logistik, Handel, Marktforschung sowie IT tätig.

Wege des Wissenstransfers

Der Autor möchte ein grundlegendes Verständnis vermitteln, wann und wie Methoden in der Lehre funktionieren – unabhängig vom Fach. Mit verschiedenen Szenarien beschreibt er, warum reine Theorievermittlung zum Scheitern verurteilt ist und verweist auf erfolgversprechende Konzepte des Wissenstransfers, der praktische Anwendungsmöglichkeiten in die Theorievermittlung einfließen lässt.

Kreidezeit im Hörsaal

Dass sich in der Lehre, seiner Erfahrung nach, seit seinem eigenen Studium nicht viel verändert hat, schildert er bildhaft und verweist auf den oft ausstehenden technischen Fortschritt in der Lehre.

Die Frage nach der Form und Art des Vortrags stellt er genauso, wie die Frage wofür Lernende lernen – für die Prüfung, das Leben oder die Anwendung der Theorie in der Praxis. Er hinterfragt die omnipräsente Form des Frontalvortrags und verweist auf die mangelnde Einbindung der Lernenden in das Lehrgeschehen und die Lösungswege.

Was bleibt?

Verbesserungsbedarf sieht der Autor auch bei den Prüfungen. Anstelle einer Abfrage auswendig gelernter Fakten sieht er die Einbeziehung praktischer Anwendungen im Vorteil.

Fazit

Was macht dieses Buch lesenswert? Fabian Wagner schildert aus der Ich-Perspektive seine Erfahrungen in Hörsälen und Seminarräumen, sowohl aus lernender wie lehrender Sicht. Was den Autor im eigenen Studium als passiver Part im Hörsaal störte, wollte er als Lehrender ändern. Die Fragen, die ihn dabei beschäftigten, geben dem Buch seine Struktur. Seine Lösungsvorschläge haben nicht den Anspruch, allgemeingültige Konzepte darzustellen. Wohl aber vermittelt der Autor Anregungen und Angebote zur Selbstreflexion, Feedback anzunehmen, die eigene Lehrtätigkeit zu reflektieren und anzupassen. Letzteres ist Anlass genug, das Buch Lehrenden in der Erwachsenen- und Weiterbildung vorzustellen.