Weiterführende Informationen
Die 4 Ebenen des Feedbacks
Hattie und Timperley (2007) benennen 4 Ebenen des Feedbacks in Lehr-Lern-Kontexten. Benedikt und Sanders (2019) stellen diese bzgl. der Lernwirksamkeit vor.
- Ebene der Aufgabe: Lernende erhalten hier Rückmeldung zur Korrektheit der erbrachten Leistung, also dem Produkt (z.B. richtige/falsche Lösung einer Aufgabe); wird am Häufigsten in Lehr-Lern-Kontexten eingesetzt und liefert wichtige Grundlagen im Kontext der Aufgabenbearbeitung, des Grundlagenwissens und der Arbeitshaltung
- Ebene des Prozesses: Lernende erhalten Rückmeldung zum Prozess der Leistung; diese Ebene zeigt Lernenden Wege und Umwege, Strategien oder Fehler auf und bietet Hilfe zur Selbsthilfe an; ermöglicht vertiefte Auseinandersetzung mit Lerngegenstand und dem Prozess des Lernens
- Ebene der Selbstregulation: Diese Ebene adressiert das eigene Lernverhalten und die Regulation der eigenen Lernprozesse inklusive einer Selbstevaluation; Meta-Kognition spielt hier für den Lernenden eine große Rolle, um eigene Aktivitäten zu regulieren; Voraussetzung hierfür ist eine gefestigte Wissensbasis und ein Fundus an Strategien zur Aufgabenbearbeitung (die durch die Feedbackebenen 1 & 2 entwickelt werden können)
- Ebene des Selbst: zielt auf die Person des Lernenden und ist nicht mehr aufgabenbezogen (klassisch sind Lob und Tadel) und sollte nur mit Vorsicht in Lehr-Lern-Prozessen eingesetzt werden um ein Lernen für personenbezogene Rückmeldungen ("Das hast du wieder gut gemacht") oder eine Lernvermeidung aus Angst vor Fehlern ("Das hast du wieder nicht gut gemacht") zu vermeiden