Nachhaltig lehren und lernen

Das Bild zeigt gestapelte Bücher und Hefte, eine Schere, Kreide und drei Äpfel.

Bild von stevepb, pixabay  licence 

Nachhaltigkeit ist für die einen das Allheilmittel zur Beseitigung fast aller Probleme und für andere wiederum  ein Reizwort. Zu breit wird der Begriff gefasst und zu schwammig erscheint die Verwendung manchen Kritikern. Oftmals wird "nachhaltig" mit "langfristig", "effektiv" oder "verantwortungsvoll" gleichgesetzt. 

Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft und bedeutet, im Wald darf nur so viel Holz geschlagen werden, wie gleichzeitig nachwachsen kann.  Heutzutage geht es nur noch selten um den Waldbezug, wenn von Nachhaltigkeit die Rede ist. Gemeint ist meistens grundsätzlich die achtsame Nutzung von Ressourcen.  So erscheinen die Begrifflichkeiten "langfristig", "effektiv" und "verantwortungsvoll" gar nicht unpassend, allerdings ergeben sie nur gemeinsam  den eigentlichen Kern von Nachhaltigkeit.

Auf den Bildungskontext übertragen   bedeutet das für Lernende:  Wer nachhaltig lernt, verinnerlicht das Gelernte über einen langen Zeitraum (langfristig), kann das Gelernte anwenden (effektiv) und  ist in der Lage, das Gelernte zu hinterfragen und zu adaptieren (verantwortungsvoll). Für Lehrende heißt das: Wer nachhaltig lehrt, hilft den Lernenden, Dinge zu verstehen und in den eigenen  (Arbeits-)Alltag  einzubinden (langfristig), nutzt die eigenen Ressourcen zur Vor- und Nachbereitung und Durchführung von Kursen optimal aus (effektiv) und lehrt unabhängig vom Inhalt Meinungsbildung, kritisches Hinterfragen und selbstständiges Weiterdenken (verantwortungsvoll). Wie Sie unter diesen Gesichtspunkten Ihre Lehre gestalten und weiterentwickeln können, lesen Sie in dieser Dossierfolge.

Wenn Sie hier noch einen interessanten Beitrag ergänzen möchten, melden Sie sich bitte unter info@wb-web.de.
 

Die Wiederentdeckung der Freude am Lernen

- Blog

Die Wiederentdeckung der Freude am Lernen
Gerald Hüther (Neurobiologe, Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung) schrieb für wb-web einen Beitrag, welcher sich der Wiederentdeckung der Freude am Lernen widmet. Dabei geht der Autor auf das Lernen aus neurobiologischer Sicht ein und betont die Bedeutung der Emotionen für das erfolgreiche und nachhaltige Lernen. Lernen ist ein Merkmal des Lebendigen, das Lernfreude empfindet. Diese kann im Laufe des Lebens verloren gehen, aber auch wiederentdeckt werden. So zeigt Hüther in seinem Beitrag, welche Lernerfahrungen kontraproduktiv für das Lernen und die Lernfreude sind.

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Methoden zum Lehren und Lernen

Das Symbolbild zeigt bunte Pfeile, die in verschiedenen Längen nach oben weisen.

Es gibt zahlreiche Methoden, die dazu beitragen, dass eine Lehrperson ihre Inhalte bestmöglich an die Lernenden weitergeben kann und natürlich auch umgekehrt Methoden, die Lernenden helfen, nachhaltig zu lernen.

Wir haben auf der folgenden Unterseite eine Übersicht über die Inhalte auf wb-web geschaffen, die sich mit Methoden beschäftigen, die Sie als Lehrperson unterstützen könnten. 

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Nachhaltigkeit und OER

21 Gründe für nachhaltiges Teilen als OER

Das Bild zeigt einen Screenshot aus dem im Text beschriebenen Video.

Nach dem erfolgreichen OERcamp 2022 - einer Veranstaltung, bei der Menschen aus allen Bildungsbereichen zusammengekommen sind, um über Chancen, Herausforderungen, Finden, Erstellen und Verbreiten von OER zu sprechen -  haben einige der Teilgebenden in einer kleinen Videobotschaft erklärt, was sie zur Kultur des Teilens motiviert. Zusammengeschnitten ist aus den einzelnen Statements ein zehn minütiges Video geworden, das andere Bildungsmenschen wiederum motiviert, sich selbst mit offenen Bildungsmaterialien (OER) zu beschäftigen.

Hier können Sie das Video anschauen.

Kurs: Make BNE OER

Das Symbolbild zeigt eine Frau, die das Bild einer Glühlampe hochhält.

Im freien Onlinekurs "Make BNE OER" geht es darum, Lehr- und Lernmaterialien rund um das Thema "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) als freie Bildungsmaterialien zu erstellen (OER). 

BNE soll in allen Formen von Bildung dazu beitragen, dass Menschen zu mündigen Personen in den Bereichen Umweltbildung, Globales Lernen, Global Citizenship Education, Interkulturelle Bildung und Friedens- und Menschenrechtsbildung werden. 

Offene Lehr- und Lernmaterialien werden unter freien Lizenzen veröffentlicht, so dass sie verwendet, vervielfältigt,  verarbeitet, verbreitet und veröffentlicht werden dürfen.  Damit entspricht OER auch vielen Prinzipien von BNE, nämlich Learning by doing, kollaborativ Lernen und Wissen/Material zu teilen.

Der Onlinekurs   besteht aus fünf Lerneinheiten und kann selbstbestimmt, kostenlos und ohne Registrierung bearbeitet werden.

Praxisboxen nachhaltig digital

- News

Praxisboxen nachhaltig digital
Die modulare Handreichung für Dozent*innen in den Volkshochschulen und anderen Bereichen der Erwachsenenbildung stellt mit neun Praxisboxen die Themen Klimagerechtigkeit und soziales Miteinander sowie Digitalisierung in den Lernkontext. Ziel der Broschüre ist es, Lehrende bei der Planung und Lehre zu unterstützten. Die Praxisboxen enthalten verständliche Tools, barrierefreie Dateien sowie Empfehlungen zu der Moderation von Meinungslagern in Lerngruppen.

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Kompetenzorientierung

Kompetenzen geben  Menschen  die Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie diese in variablen Situationen erfolgreich nutzen zu können, wenn man der Definition von Weinert (2001) folgt.  Damit dient die Kompetenzorientierung der Lehre auch dem nachhaltigen Lernen. 

GreenComp: Lebenslanges Lernen für eine nachhaltige Zukunft

Das Bild zeigt einen Screenshot aus dem GreenComp mit stilisierten Blumen, Bienen und Bienenwaben.

Der GreenComp versteht sich als Antwort auf globale Umweltprobleme und -Katastrophen, die sich lokal und auf unseren Alltag auswirken. Die Kompetenzen, die dieses Framework definiert, sollen helfen, den komplexen Herausforderungen zu begegnen und das Lernen für nachhaltiges, ressourcenschonendes Handeln unterstützen.

Der GreenComp ist ein Referenzmodell – ausdrücklich kein Curriculum – welches für alle Personen nutzbar sein soll, die mit der Planung und Gestaltung von Lernangeboten befasst sind. Er spricht formale, non-formale und informelle Lernmöglichkeiten an und möchte das Lernen für ökologische Nachhaltigkeit über alle Lebensphasen hinweg unterstützen. Neben Trägern der allgemeinen und beruflichen Bildung adressiert das Rahmenwerk auch Arbeitgeber und das unternehmensinterne Lernen. 

GreenComp: Lebenslanges Lernen für eine nachhaltige Zukunft | EPALE (europa.eu)

Kompetenzorientierung  in der weiter bilden

Das Bild zeigt das Zeitschriftencover der weiter bilden Nummer 2, aus dem Jahr 2020 zum Thema Kompetenzorientierung.

Die  DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung weiter bilden hat 2020 dem Thema Kompetenzorientierung ein ganzes Themenheft gewidmet.  Neben Interviews, Nachfragen und spannenden Artikeln zu Medienkompetenz, Kompetenz in der politischen Bildung und  Kompetenz in der Grundbildung, gibt es auch einen Beitrag zu den Kriterien einer kompetenzentwickelnden Lehre ("Die Sonne lacht - Blende 8", S. 20-23).

Hier gelangen Sie zur PDF-Version der Zeitschrift.

Podcast-Folge 10: Von Nachhaltigkeit, Outcomeorientierung und Kompetenzen

Das Bild zeigt eine Portraitaufnahme von Rolf Arnold

Im zehnten Podcast potenziaLLL spricht Lars Kilian aus der wb-web Redaktion mit Rolf Arnold, Seniorprofessor am Fachgebiet Pädagogik der TU Kaiserslautern und Experte für Erwachsenen-, Aus- und Weiterbildung. Aufhänger des Gespräches ist das Thema Nachhaltigkeit in der Erwachsenenbildung. Vom Nachhaltigkeitsbegriff leitet Rolf Arnold weiter zur Outcomeorientierung, spricht über Kompetenzen von Lehrenden sowie über deren Professionalisierung und verbindet geschickt theoretische Gedanken mit praktischen Beispielen aus seiner langjährigen Lern-, Lehr- und Forschungserfahrung.

Zum Podcast

Blog-Serie: personalisiertes und kompetenzorientiertes Lernen

Personalisiert und kompetenzorientiert, so sollte das Lernen in Zukunft aussehen, sagt Werner Sauter, Professor für Bankwirtschaft, Bildungsconsultant und wissenschaftlicher Leiter der Blended Solutions GmbH.  Was genau personalisiertes und kompetenzorientiertes Lernen ist, erläutert er in einer achtteiligen Blogreihe für wb-web.  

Zur Blog-Serie

Kompetenzorientierter Unterricht – revolutionär oder altmodisch?

- Blog

Kompetenzorientierter Unterricht – revolutionär oder altmodisch?
Kompetenzorientierung ist in aller Munde. Im Juni 2016 listet Buch.ch über 80 neu erschienene Bücher mit dem Wort Kompetenz im Titel auf. In der schweizerischen Berufsbildung werden Lehrpläne auf Kompetenzen-Ressourcen-Modelle umgestellt, in der Erwachsenenbildung wird Kompetenzorientierung und der Erwerb von klar umrissenen Kompetenzen für die Finanzierung der Angebote immer häufiger wichtig. Woher dieses Interesse an einem Thema, das alles andere als neu ist? Weshalb die Unsicherheiten, wo doch Kompetenz etwas ist, was wir alle kennen?

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Nachhaltig lehren und lernen in Grundbildung und Alphabetisierung

- Blog

Nachhaltig lehren und lernen in Grundbildung und Alphabetisierung
Können digitale Tools Nachhaltigkeit in der Grundbildung unterstützen? Und wenn ja, wie kann das konkret gestaltet werden? In diesem Beitrag wird am Beispiel von KANSAS, einer Suchmaschine für Sprachlerntexte im Alphabetisierungskontext, aufgezeigt, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für nachhaltige Grundbildung bieten kann und was es dabei zu beachten gilt.

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Becoming European: Nachhaltiges Lernen in der Grundbildung

Das Projekt BeE - Becoming European  untersucht, welche Kompetenzen Menschen heutzutage benötigen, um aktiv am europäischen gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Es verbindet die Themen Nachhaltigkeit, Kompetenz und Grundbildung auf wissenschaftlicher und doch praktisch orientierter Ebene. Im Rahmen des Projektes wird ein Workshopkonzept für die Erwachsenenbildung erstellt, das an verschiedenen Themen, Bildungsbereiche und Lernbedarfe angepasst werden kann.

Eine Projektskizze, Ziele und Ergebnisse finden Sie in dieser Publikation. 

Aus der Wissenschaft

Weiterführende Inhalte

OECD-Studie: nachhaltigere Strukturen für die Zukunft nötig

- News

OECD-Studie: nachhaltigere Strukturen für die Zukunft nötig
Die Studie der OECD aus 2019 zur Weiterbildung kommt zu dem Schluss, dass in vielen der untersuchten Länder die Systeme der Erwachsenenbildung verbessert werden müssen, damit die Menschen die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt bewältigen können. Grund sind die neuen Technologien, die Globalisierung und eine alternde Bevölkerung, die Arbeitsplätze und Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verändern. Qualifizierungen und Umschulungen sind nötig, damit die Arbeitswelt der Zukunft für alle funktioniert, so die Studie „Getting Skills Right: Future-Ready Adult Learning Systems“, die am 13. Februar 2019 in Paris vorgestellt wurde.

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Folge 1: Nachhaltigkeit  als Thema in der EB & WB

Das Bild zeigt eine Cartoon-Collage mit einer Weltkugel in der Mitte, im Hintergrund eine Großstadtskyline, einer Straße mit Bäumen im Vordergrund, auf der Wasser steht, außerdem auf der rechten Bildseite eine Hand, die einen Pflanzensätzling hält und auf der linken Bildseite eine Hand, die Geldscheine hält.

Nachhaltigkeit ist als Thema in aller Munde und längst auch in Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung angekommen. Zahlreiche Bildungsangebote beschäftigen sich mit  Klimawandel, Tier- und Naturschutz, Alternativen zu Ressourcenverschwendung und fairen Lebensbedingungen für die Menschen weltweit. 

Diese Dossierfolge beleuchtet den Umgang des Themas "Nachhaltigkeit" in Veranstaltungen der Erwachsenen- und Weiterbildung. Wir stellen Ihnen offline und online Lernangebote  vor, beschäftigen uns  in dem Zusammenhang mit dem Aspekt der Gamification, wir tragen Forschungsergebnisse über die Relevanz des Themas  (für die Erwachsenen- und Weiterbildung) zusammen und wir stellen Ihnen erfolgreiche Projekte, alternative Lernorte und Tool-Tipps vor.

Zu Folge 1

Folge 2: Nachhaltigkeit in Einrichtungen der Erwachsenenbildung

Das Bild zeigt ein Wordle zum Thema Nachhaltigkeit und Bildung.

Wie so häufig, reicht es  nicht aus, über Nachhaltigkeit zu reden oder Wissen anzusammeln. Wir müssen unser  Handeln umkrempeln und lernen, wie wir unseren privaten und beruflichen Alltag ändern können, um  unseren Lebensraum nicht weiter zu gefährden. 

So liegt es nahe, danach zu schauen, ob und wie Bildungseinrichtungen Ihrer Vorbildfunktion gerecht werden: Reden sie nur oder handeln sie schon? Lehren sie nur  nachhaltiges Verhalten oder leben sie die Konzepte bereits im eigenen Unternehmen? Welche Möglichkeiten haben sie, mit gutem Beispiel voran zu gehen?  Was kann das einzelne Teammitglied machen?  

Zu Folge 2