Handlungsanleitung
Routine-Dienstweg-Besonderheiten
Im Berufsalltag stößt man immer wieder auf Dienstwege und Routinen. Damit wäre der Tag sicherlich ausgefüllt – doch dann kommen die Besonderheiten. Diese Übung dient nicht nur zur Auflockerung, zum Spaß, zum Aufzeigen des Berufsalltags. Man kann sie als Einleitung im Seminar nutzen, um darzustellen, dass wir mit Freude, Lachen und guter Kommunikation die Herausforderungen im Job besser meistern.
Alle stehen im Kreis, ich werfe einen kleinen Ball zu einem der Teilnehmenden. Er wirft zu jemand anderem, das geht so weiter, bis jeder genau einmal den Ball hatte. Alle merken sich die Reihenfolge, und der Ball läuft auf genau derselben Bahn einige Runden. (Der Ball repräsentiert den „Dienstweg“.) Sobald der Dienstweg gut eingespielt ist, erkläre ich: „Dies ist der Dienstweg.“
Dann bringe ich eine Moderationskarte ins Spiel, die im Uhrzeigersinn von Teilnehmer zu Teilnehmer weitergegeben wird. Auch dies läuft so einige Runden. (Die Karte stellt die „Routine“ dar.) Wenn sich nach einigen Runden das Abarbeiten von Routine und Dienstweg eingespielt hat, erkläre ich: „Die Karte ist die Routine.“
Jetzt werfe ich einen weiteren kleinen, andersfarbigen Ball einem der Teilnehmenden zu. Dieser wirft ihn wahllos einem anderen Teilnehmer zu, dieser wiederum egal zu wem, absolut chaotische Reihenfolge! (Dieser Ball – er sollte Noppen haben oder sich in irgendeiner Weise auch haptisch von dem anderen Ball unterscheiden – repräsentiert die „Besonderheiten“.) Auch die Bedeutung dieses zweiten Balls erläutere ich.
Und nun darf es laufen.
Sollten die Teilnehmenden nicht selber kommentieren, kann man mit folgenden Gedankenanstößen arbeiten: „Wir haben den betrieblichen Alltag erreicht: Kämpfen wir nicht alle mit der Routine? Müssen wir nicht alle den Dienstweg beachten? Und kommen nicht immer und immer wieder Besonderheiten vor, die unseren Alltag durcheinander bringen?“
Das Spiel zeigt sehr plastisch den Arbeitsalltag. Nach einem etwas holperigen Anfang bei jeder Hürde läuft das Spiel und läuft und läuft … Lassen Sie sich überraschen von den Kommentaren und Aktionen der Teilnehmenden!
Variante
Sollten Sie eine besonders fitte Gruppe anleiten, lässt sich der Schwierigkeitsgrad noch steigern, indem Sie z.B. mit einem Klatschen in die Hände signalisieren, dass alle Teilnehmenden nun die Plätze willkürlich wechseln. Hiermit wird quasi eine Umstrukturierung (oder ein Büro-Umzug) simuliert. Die Routine geht weiter im Kreis, während der Dienstweg-Ball natürlich weiterhin derselben Person zugeworfen wird.
Tipp zur Weiterarbeit
Mir dient diese Übung nicht nur zur Auflockerung, zum Spaß, zum Aufzeigen des Berufsalltags. Ich nutze sie als Einleitung, um darzustellen, dass wir mit Freude, Lachen und guter Kommunikation die Herausforderungen im Job besser meistern. Dabei gibt uns das „Immer-Gleiche“ eine Art von Sicherheit. Diese Sicherheit kann aber auch in Betriebsblindheit ausarten. Und genau da lade ich die Gruppe ein, die Perspektive zu wechseln, kreativ zu werden – humorvoll natürlich!
Lesen Sie dazu auch den Erfahrungsbericht der Humortrainerin Barbara Schulz: Humor fördert das Lernen.
Diese Methode wurde uns von Barbara Schulz zur Verfügung gestellt. Barbara Schulz ist Humor- und Kommunikationstrainerin mit dem Hintergrund von 27 Jahren Anwendungserfahrung in Bank und Börse als institutionelle Anlageberaterin. Ihre Seminare sprechen Körper, Geist und Seele an: Ganzheitlich, begeistert und begeisternd vermittelt sie „Die Kunst der Unfuge“! Sie tritt an, Humor als 4. Produktionsfaktor in Unternehmen zu bringen, gemäß ihrem Motto: „Humor kultiviert Erfolg.“ Mehr dazu finden Sie unter www.auftrieb.com