Erfahrungsbericht
Wie kann man mit Interviews und Pressekonferenzen in der Erwachsenenbildung Wissen sichern?
Nachhaltigkeit und Transfer ist in Seminaren oder Trainings immer gefragt. In diesem Erfahrungsbericht schildert eine Trainerin der beruflichen Weiterbildung, wie sie mit Interviews in ihren Trainings Wissen sichert. Sie berichtet, dass diese Methode nicht nur den gewünschten Effekt der Wissenssicherung hat, sondern auch noch Spaß macht.
wb-web: Frau Telke, bitte stellen Sie sich kurz vor:
Karin Telke: Gerne. Ich bin Moderatorin, Trainerin und Inhaberin einer Moderatoren-Agentur, die bundesweit Moderatorinnen und Moderatoren vermittelt.
wb-web: Frau Telke, wir reden heute über eine Methode, die Sie sehr gerne nutzen, die Interview-Methode. Seit wann kennen Sie diese Methode und was macht sie so besonders?
Karin Telke: Die Interview-Methode habe ich vor einigen Jahren entwickelt. Sie trägt dazu bei, den Lernerfolg nachhaltiger zu gestalten und die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden hochzuhalten.
wb-web: Wozu haben Sie die Methode bereits eingesetzt?
Karin Telke: Ich habe die Interview-Methode bereits bei verschiedenen bundesweiten Trainings und Workshops eingesetzt, zum Beispiel in IT-Trainings.
wb-web: Gibt es eine spezielle Kursphase, in der die Methode typischerweise eingesetzt wird? Was könnte nach dieser Methode folgen?
Karin Telke: Die Interview-Methode eignet sich besonders für Kursphasen, in denen eine Wiederholung und Vertiefung des vorausgegangenen Themas erfolgen soll. Auch zur Auflockerung, immer mal wieder zwischendurch, ist die Interview-Methode sehr gut geeignet. Davor und danach sollte jeweils ein neues Thema vollständig behandelt werden.
wb-web: Wie genau nutzt man die Methode?
Karin Telke: Zunächst wählt man zwei Teilnehmerinnen oder Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip aus. Dazu kann man zum Beispiel ein Memory-Spiel nutzen, in das man aber nur zwei zueinander passende Motive mischt. Jeder Teilnehmer zieht eine Memory-Karte. Die beiden Teilnehmenden, die passende Motive gezogen haben, treten vor die Gruppe. Nun übernimmt einer der beiden die Rolle eines Reporters, der andere die seines Interview-Partners. Inhalt des Interviews ist dabei jeweils das Thema, das zuvor behandelt wurde. Dabei dürfen die Fragen gerne hart, müssen aber immer fair sein. Danach tauschen die beiden die Rollen. Am Ende jedes Interviews empfehle ich, einen möglichst tobenden Applaus für das Interview-Team einzufordern. Das fördert die Motivation und die Teambildung.