Erfahrungsbericht

Tücken beim Texten – Erfahrungen aus einer Schreibwerkstatt 

Mit vier Kolleginnen aus der Stadtbibliothek Gütersloh nahmen wir an einer Schreibwerkstatt für  wb-web.de teil, die Markus Franz im Auftrag der Deutschen Presseakademie leitete. Als Motto hat sich für mich herauskristallisiert: Herunter vom Olymp – weg von der akademischen hin zur einfachen, verständlichen Sprache! 

Diverse Unterlagen von der Deutschen Presseakademie und von wb-web liegen auf einem Tisch anlässlich eines Schreibworkshops

Die Bertelsmann Stiftung hat einen Schreib-Workshop in Gütersloh veranstaltet, in dem Kursleitende der VHS Gütersloh geschult wurden (Foto: Susanne Witt/DIE)

Zu dem Workshop hatte die Bertelsmann Stiftung eingeladen, die gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung wb-web, das Portal für Lehrende, entwickelt hat.

Im Fokus des Workshops standen Grundlagen des Textens, Textanalysen, Textkorrekturen sowie praktische Übungen.

Was habe ich behalten, was habe ich dazugelernt?

  • Der Einstieg in einen Text muss sofort das Leserinteresse wecken (durch aktuellen Bezug/einen Vergleich/kurze Geschichte)
  • kurze Sätze („Subjekt-Prädikat-Objekt“), pro Satz nicht mehr als fünf Hauptwörter verwenden
  • in einfacher Sprache mit weniger Nebensätzen formulieren
  • aktiv schreiben: nicht „man“, sondern ich
  • weg von gestelzter deutscher Bürokratensprache, weg mit schulischen Standardformulierungen
  • auf den Punkt kommen!
  • weniger Substantive mit „-ung-Endung“
  • weniger Fremd- und Füllwörter, weniger schmückende Adjektive
  • Das Verb darf auch mal am Satzanfang stehen
  • zur Verdeutlichung lebensnahe Beispiele „von/über/an Menschen“ benutzen!

Interessant wurde die Veranstaltung durch die Zusammensetzung der Kursteilnehmenden. So saßen echte und angehende Autorinnen und Autoren (Buch in der Schublade) neben Praktikern wie uns (Texte von Social-Media-Posts bis Geschäftsbericht). Markus Franz forderte von allen, eine einfache Sprache zu verwenden. So mancher Kopfmensch zerbrach sich selbigen dabei. Das zentrale Anliegen sollte für uns sein, dass unsere Texte gelesen und verstanden werden. Wohlformulierte und verschachtelte Fachsprache steht diesem Ziel entgegen. Franz empfiehlt eine einfache Sprache für ein gutes Textverständnis. Was gar nicht so einfach ist…

Wer weitere Informationen sucht, findet sie unter www.redenschreibenwirken.de.

CC BY-SA 3.0 DE by Christina Wolff für wb-web in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Gütersloh. 


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