Checkliste
Kriterien zur Bewertung von Lehrräumen
Lerninhalte, die sich in angenehmen, vertrauten Räumlichkeiten (mit sympathischen Personen) angeeignet wurden, werden nachhaltig erinnert. Andererseits können z. B. Räume, die an Schulklassen erinnern, unangenehme Erinnerungen wachrufen und das Lernen behindern. Nach Möglichkeit sollte daher vor der Veranstaltung geprüft werden, ob Raumgröße, Technik und Gestaltung angemessen und lernförderlich sind. Anhaltspunkte hierzu bietet diese Checkliste.
Der nachfolgende Text ist ein Auszug aus: Siebert, H. (2010). Methoden für die Bildungsarbeit. Bielefeld: W. Bertelsmann. S. 47ff
- Die Raumgröße sollte der Teilnehmerzahl entsprechen, also weder zu eng noch zu groß für die Gruppe sein.
- Die Räume sollten gepflegt und aufgeräumt sein.
- Lüftung, Temperatur, Beleuchtung sollten angemessen und ökologisch sinnvoll sein.
- Die Sitzordnung ist abhängig von dem Kurskonzept und der Gruppengröße.
- Die Ausstattung hängt ebenfalls von der didaktischen Konzeption ab. Mindestens zwei der folgenden Medien sollten vorhanden sein:
- Wandzeitung
- Flipchart
- Metaplan
- Overhead-Projektor
- Wandtafel
- Pinnwand
- Die Gestaltung der Wände sollte möglichst themenrelevant sein (Poster/Bilder oder Collagen der Kursgruppen).
- Auch auf die Gestaltung der Lernräume sollte Wert gelegt werden, denn sie beeinflusst die Kommunikation und die Lehr-Lernmethoden.
- Räume sollten nicht an Schulklassen erinnern. Dies könnte unangenehme Erinnerungen wachrufen.
- Wichtig sind auch die Farben (des Bodenbelags, der Tapeten, der Vorhänge). Helle Räume können kalt, dunkle Räume bedrohlich wirken.
- Es sollte nicht zu viele Vorschriften („Fenster nicht öffnen“, „Türen schließen“) geben, da dies demotivierend wirken kann.
Auszug aus dem Perspektive Praxis Band "Methoden für die Bildungsarbeit", von Horst Siebert, angepasst für wb-web (04.11.2015), letztmalig geprüft am 02.07.2024, nicht unter freier Lizenz
Siebert, H. (2010). Methoden für die Bildungsarbeit. Bielefeld: W. Bertelsmann. S. 47ff