Lehren und Lernen in Gruppen
Folge 1 des Dossiers "Lernen in Gruppen"
Das Lernen in Gruppen stellt für Lehrende und Lernende eine
Herausforderung dar. Unterschiedliche Charaktere und Lerntypen treffen
aufeinander, um gemeinsam an einer Aufgabe oder einem Projekt zu
arbeiten. Es kann zu Missverständnissen in der Kommunikation, unklaren
Aufgabenverteilungen, sozialem Faulenzen oder endlosen Diskussionen
führen. Soll das Lernen in der Gruppe funktionieren, muss die Lehrkraft
darauf achten, dass die Rahmenbedingungen lernförderlich sind. Diese
bieten Orientierung für die Lernenden und sorgen für effektive
Zusammenarbeit.
In der ersten Folge des Dossiers "Lernen in Gruppen" schildern zwei Praktiker
aus der Erwachsenenbildung ihre positiven und negativen Erfahrungen mit
Gruppenarbeit (Pro & Contra Gruppenarbeit). Mehrere
Wissensbausteine bieten Grundlagenwissen zu Gruppenarbeit,
Gruppendynamik und Heterogenen Lerngruppen. Außerdem haben wir einen
Erwachsenenbildner und eine Wissenschaftlerin zu ihren Erfahrungen und
Erkenntnissen zum Thema Gruppenarbeit befragt. Zahlreiche Materialien
wie Checklisten und Handlungsanleitungen runden das Angebot der ersten Folge des Dossiers ab.
Pro & Contra Gruppenarbeit
Pro Gruppenarbeit: Lernen in der Gruppe braucht einen Rahmen – Erfahrungen eines Trainers
Contra Gruppenarbeit: Gruppenarbeit – Frust vorprogrammiert
Wissensbausteine
Gruppenarbeit
Gruppenarbeit ist nicht automatisch der Einzelarbeit oder der Arbeit im Plenum überlegen. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Gruppenarbeit effizient erfolgt? Welche Möglichkeiten bieten sich einer Lehrkraft, um Gruppenarbeit zu gestalten? Dieser Wissensbaustein liefert einige Antworten.
Gruppendynamik
Für die Arbeit von Lehrkräften in der Weiterbildung ist die Gruppendynamik zur Interaktion in und mit Gruppen relevant. Grundlagenkenntnisse über gruppendynamische Prozesse vergrößern die Lehrkompetenz von Weiterbildnerinnen und Weiterbildnern.
Heterogene Lerngruppen
Der Begriff „Vielfalt“ hat Konjunktur – ob in Unternehmen, Schulen, Familien oder unserer Gesellschaft als Ganzes. Der Trend hin zur Individualisierung erfordert von allen gesellschaftlichen Institutionen mehr Flexibilität und einen Abschied vom Denken in Schablonen. Auch die Erwachsenen- und Weiterbildung muss sich dieser Herausforderung stellen und auf die zunehmende Heterogenität ihrer Teilnehmerschaft eine Antwort finden.
Interviews
Gruppenarbeit: keine Auszeit für den Kursleiter
Ein VHS-Kursleiter berichtet über seine Train-the-Trainer-Angebote zum richtigen Umgang mit Gruppenarbeit in der Erwachsenenbildung. Lehrende wollen raus aus ihrer Rolle als reine Wissensvermittler und die Lernenden zu eigenverantwortlichem Lernen anregen. Gruppenarbeit dürfe aber unter keinen Umständen als Instrument einer angenehmen Arbeitszeit für den Kursleiter genutzt werden, sagt Stefan Roggenkamp.
Lernen wir gemeinsam mit anderen bessser?
Die Wissenschaftlerin Sabine Schöb von der Universität Tübingen beantwortet, ob wir gemeinsam mit anderen besser lernen und welche Rolle den Lehrenden in Lernsettings mit großen Anteilen kooperativen Lernens zukommt.
Material
Lernwiderstand aufgrund der Teilnehmergruppe
Der Kurs läuft, die Kursleitung ist gut vorbereitet, das Thema passt und die meisten Kursteilnehmenden arbeiten motiviert mit. Doch manchmal scheinen Lerngruppen nicht richtig zueinander zu finden: Teilnehmende wirken abgelenkt, aufgebracht oder irritiert. Hier können Lernwiderstände aufgrund der Teilnehmergruppe die Ursache sein. Erfahren Sie in diesem Lernpfad, warum andere Kursmitglieder Widerstände auslösen können, welche Konsequenzen das für die Kursgruppe hat und wie Sie mit dem Lernwiderstand umgehen können.
Hier geht´s (mit Anmeldung) zum Lernpfad: Lernwiderstand aufgrund der Teilnehmergruppe