Angelika Gundermann News
wb-web-Webinar: Testen Sie Ihre Medienkompetenz
Sie suchen Material für eine Lehreinheit im Internet. Worauf müssen Sie achten, wenn Sie Videos, Bilder, Texte usw. aus dem Internet einsetzen? Diese und ähnliche Fragen stellt der Selbsttest für Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung, den das Projekt MEKWEP entwickelt hat. Das Testergebnis gibt ausführliches Feedback zu verschiedenen Bereichen des Umgangs mit Medien als Lehrkraft. Eine nützliche Grundlage, um gerade bei Überlegungen zu digitalen Lernformaten das eigene professionelle Handeln weiterzuentwickeln. Am 7.12.2018 von 11:00 -12:00 Uhr stellten im wb-web-Webinar die Projektleiter den Fragebogen und das ihm zugrunde liegende medienpädagogische Kompetenzmodell für Lehrende in der Erwachsenenbildung vor.
Die Auswirkungen der Digitalisierung machen auch vor der Erwachsenen- und Weiterbildung nicht Halt und fordern breite medienpädagogischen Kompetenzen auf Seiten der Lehrenden in diesen Bildungsbereichen. Obwohl das Thema der (digitalen) Medien auch in der Erwachsenen- und Weiterbildung nicht neu ist, gibt es bisher wenig wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Anforderungen, die sich an das Erwachsenenbildungspersonal in diesem Zusammenhang stellen. Im Projekt MEKWEP wurde erstmals ein medienpädagogisches Kompetenzmodell explizit für Lehrende in der Erwachsenenbildung entwickelt. Das Modell wird im Rahmen des Webinars vorgestellt und anschließend werden Ergebnisse einer Untersuchung zum medienpädagogischen Kompetenzstand von Lehrenden in der Erwachsenenbildung dargestellt. Um Lehrenden in der Erwachsenenbildung die Möglichkeit zu geben über ihren individuellen medienpädagogischen Kompetenzstand zu reflektieren, wurde im Rahmen von MEKWEP zudem ein Selbsttest entwickelt. Lehrende erhalten hier ein Feedback zu ihrem medienpädagogischen Kompetenzniveau. Dieser Test und das Feedbacksystem werden ebenfalls im Webinar vorgestellt.
Das als anwendungsorientierte Grundlagenforschung angelegte Projekt MEKWEP wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und ist dort in der Förderlinie „Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung“ angesiedelt. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung und der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Screenshots vom Selbsttest
Das Webinar
wb-web veranstaltete am 7. Dezember 2018 das Webinar „MEKWEP – Medienpädagogische Kompetenz von Lehrenden in der Erwachsenenbildung“ in Kooperation mit der Universität Tübingen. Das Projekt MEKWEP widmet sich den Fragen nach den medienpädagogischen Kompetenzanforderungen an Lehrende in der Erwachsenenbildung und untersuchte, welche medienpädagogischen Kompetenzen bei den Lehrenden vorzufinden sind. Im Webinar wurden Ergebnisse des Projekts präsentiert und ein medienpädagogischer Online-Selbsttest für Lehrende vorgestellt. Das Webinar war eine Veranstaltung des DIE zusammen mit den Unterstützern von wb-web.
Aufzeichnung
Hier stellen wir Ihnen die Aufzeichnung und die Präsentation zur Verfügung. Zum Austausch mit den Expertinnen und Experten von MEKWEP laden wir Sie herzlich in unser Forum ein. Dort finden Sie auch den Link zum Selbsttest.
Präsentation zum Download
Ihre Expertin und Experten
Prof. Dr. Matthias Rohs ist seit 2019 Professor für Erwachsenenbildung an der TU Kaiserslautern und Wissenschaftlicher Direktor (kommissarisch) des Distance and Independent Studies Center (DISC) der TU Kaiserslautern. Zuvor war er an verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland und der Schweiz tätig. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich des Lernens Erwachsener mit digitalen Medien.
Jun.-Prof. Dr. Matthias Rohs leitet gemeinsam mit Prof. Bernhard Schmidt-Hertha und Prof. Josef Schrader das Projekt MEKWEP.
Prof. Dr. Bernhard Schmidt-Hertha hat seit 2012 die Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt berufliche und betriebliche Weiterbildung an der Eberhard Karls Universität Tübingen inne und ist derzeit stellvertretender Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft. Zudem leitet er gemeinsam mit Prof. Josef Schrader und Jun.-Prof. Matthias Rohs das Projekt MEKWEP (Medienpädagogische Kompetenz des beruflichen Weiterbildungspersonals zur Unterstützung des Einsatzes digitaler Medien in formalen, non-formalen und informellen Lernsettings).
Die Kooperationspartner des Projektes
Logos nicht unter freier Lizenz
Fit für die digitale (Lern-)Welt?
Anlässlich des Webinars wird der Artikel „Fit für die digitale (Lern-)Welt?“ aus der DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung über wb-web zur Verfügung gestellt.
Die Entwicklung digitaler Medien bietet immer neue und weitreichendere Möglichkeiten der Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen. Damit wachsen auch die medienpädagogischen Anforderungen an Lehrende, die damit verbundenen Chancen und Risiken abzuschätzen und digitale Medien effektiv zur Unterstützung des Lernens einzusetzen. Der Beitrag verdeutlicht den Bedarf, diesem Kompetenzbereich mehr Aufmerksamkeit zu schenken und stellt ein auf theoretischer und empirischer Basis entwickeltes medienpädagogisches Kompetenzmodell für Lehrende in der Erwachsenenbildung vor.
Bernhard Schmidt-Hertha/Matthias Rohs/Karin Julia Rott/Ricarda Bolten (2017). Fit für die digitale (Lern-)Welt? Medienpädagogische Kompetenzanforderungen an Erwachsenenbildner/innen. INDIE Zeitschrift 24 (3), 35–37. Bielefeld: wbv
Aktualisiert am 17. Juli 2019
Folgende Äderungen:
- Ergänzung der Projektpartnerliste des Projekts MEKWEP
- Aktualisierung Vita Prof. Dr. Matthias Rohs
CC-BY-SA 3.0 by Lars Kilian für wb-web
Arbeit 4.0 und lebenslanges Lernen
Im Zuge der Digitalisierung verändert sich unsere Arbeitswelt und macht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Kompetenzen erforderlich: Zum einen müssen sie digitale Technologien beherrschen, zum anderen machen diese Technologien neue Strukturen in der Arbeitswelt nötig oder möglich. Team und Führung werden neu definiert, kollaborative Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen müssen entwickelt werden. Ein neues Aufgabenfeld für die in der Weiterbildung Tätigen, die aber auch selbst über ihre Rolle und ihre Aufgabe neu nachdenken müssen.
Digitalisierung in der Erwachsenenbildung
Mit Smartphone,
Tablet und Laptop bringen Teilnehmende heute ganz selbstverständlich ihre
eigenen digitalen Geräte mit in Kurse und Trainings, Workshops und Vorträge –
unabhängig vom Thema. Für Erwachsenenbildung und Weiterbildung bieten sich
damit neue Chancen für das Lernen, das abwechslungsreicher, individueller und
kreativer gestaltet werden kann. Auch die Lehrenden können von digitalen Medien
profitieren, wenn sie um die neuen Möglichkeiten wissen und professionelle
Vernetzungsangebote kennen.