Verschwörungstheorien sind uralt, aber hochaktuell. Gerade in unserer Zeit, in der Jede und Jeder ungeprüfte Nachrichten verbreiten kann und in der eine Vielzahl von unterschiedlichen Meinungen zu zum Teil hochkomplexen Zusammenhängen zusammentreffen und leichte Lösungen anbieten, haben sie Konjunktur. Das Projekt "Spotlight Aluhut" bietet interaktive Lernbausteine zum Umgang mit Verschwörungstheorien.
Sicher kommt es in Kursen der Erwachsenenbildung immer mal wieder vor, dass auf einmal Verschwörungstheorien das Kursgeschehen bestimmen und der geplante Inhalt in den Hintergrund tritt. Wohl dem, der ganz im Sinne von Ruth Cohns "Störungen haben Vorrang" spontan einen Einschub über Verschwörungstheorien in die Kursgestaltung vornehmen kann. Doch woher auf die Schnelle passende Informationen und anregende Lerninhalte bekommen? Das Projekt "Spotlight Aluhut" kann hier weiterhelfen.
In fünf Lernbausteinen kann man sich genauer ansehen,
was Verschwörungen und Verschwörungstheorien sind,
Verschwörungstheorien unter die Lupe nehmen (mit authentischem Material und Inhalten aus der Känguru-Verschwörung),
Gründe kennenlernen, warum es Verschwörungstheorien überhaupt gibt,
wie man mit Verschwörungstheorien umgehen kann und
detaillierte Analysen authentischer Videos mit dem Lichtblick Filmanalyse-Werkzeug durchführen.
Die interaktiven Lernbausteine sind einfach zu bedienen, inhaltlich fundiert und wirken anregend. Auch wenn es originär für den Schulbereich entwickelt wurde, lässt sich das Material in seiner Breite gut für die Erwachsenenbildung einsetzen, sofern der jugendliche Ton nicht stört. Sollten einige Methoden zu schulisch sein, kann dies im Kurs auch Teilnehmeradäquat besprochen werden.
Das Projekt entstand unter Beteiligung des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung und wurde 2023 mit der Comenius-EduMedia Medaille ausgezeichnet.
Die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche und allgegenwärtige Informationsangebote fordern den Einzelnen dazu heraus, sich mit dieser Informationsflut reflektiert auseinanderzusetzen. Über welche Kompetenzen müssen wir verfügen, um aus der Flut von Informationen Wissen und Handlungsorientierung abzuleiten?
Medien sind nicht nur ein Kommunikationsmittel, sie schaffen, gestalten und prägen Kommunikation und Kultur wesentlich mit. Medien eröffnen Möglichkeiten, sich aktiv an der Gesellschaft zu beteiligen, doch „wem es an Medienkompetenzen mangelt, der wird im Alltag immer stärker an den Rand gedrängt“ (Moser 2010, S. 16). Medienkompetenz lässt sich somit als unverzichtbare Voraussetzung ansehen, um an der Gesellschaft teilzuhaben.