Handlungsanleitung
Blitzlicht: Meinungen und Stimmungen in der Gruppe erfragen
Die Methode des Blitzlichts dient dazu, kurze Statements zu einem Thema einzuholen: Eine sehr hilfreiche Methode, um sich als Lehrkraft einen schnellen Überblick zum Beispiel über Meinungen in der Gruppe zu verschaffen. Die Handlungsanleitung erklärt wie Sie vorgehen und liefert ein Beispiel.
Das Blitzlicht ist eine Momentaufnahme des Gruppenprozesses. Es können verschiedene Aspekte festgestellt werden: zum einen der kognitive Leistungsstand. Hierfür stehen Fragen wie: „Wo stehen wir inhaltlich? Was ist klarer geworden? Was ist noch unklar?“. Zum anderen kann die emotionale Befindlichkeit erhoben werden mit Fragen wie: „Was empfinden wir? Was stört uns? Worüber freuen wir uns?“.
Blitzlichter können zu Beginn eines Seminars, in einer kritischen Phase oder gegen Ende des Seminars durchgeführt werden. Wenn Kursleitende z.B. den Eindruck haben, dass die Gruppe unaufmerksam, überfordert oder desinteressiert ist, kann ein Blitzlicht zur Klärung beitragen.
Beispiel:
Das Blitzlicht kann in folgender Form durchgeführt werden: Alle Teilnehmenden formulieren reihum einen Satz über ihre derzeitige Befindlichkeit oder über ihren Lernzustand. Die Äußerungen werden von den anderen nicht kommentiert. Es ist jedoch sinnvoll, dass die Aussagen am Schluss gebündelt und zusammengefasst und ggf. Konsequenzen erörtert werden. Denkbar sind auch schriftliche Blitzlichter, entweder anonym auf Zetteln oder als Kartenblitzlicht auf einer Pinnwand.
Auszug aus dem Perspektive Praxis Band "Methoden für die Bildungsarbeit" von Horst Siebert, angepasst durch Kathrin Quilling für wb-web (30.11.2015), letztmalig geprüft am 28.09.2023, nicht unter freier Lizenz
Siebert, H. (2010). Methoden für die Bildungsarbeit.Leitfaden für aktivierendes Lehren. Bielefeld: W. Bertelsmann.