Checkliste

So nutzen Sie Folien richtig

Folien sind ein weit verbreitetes methodisches Hilfsmittel, die heute häufig in digitaler Form eingesetzt werden. Sie können vorgefertigt sein oder während des Kurses erstellt werden. Das Schema der Folie kann z. B. auch während des Kurses ergänzt und vervollständigt werden (halbfertige Folie). Folien erfüllen unterschiedliche Funktionen:

Sie geben einen Überblick über die Inhalte, Lernschritte.
Sie führen Begriffsdefinitionen, Schlüsselbegriffe auf.
Sie enthalten schematische Darstellungen, Diagramme (Zusammenhänge), Bilder, Karikaturen zur Veranschaulichung.
Sie dokumentieren zentrale Thesen, Ergebnisse.

Obwohl die Regeln eher einfach und selbstverständlich sind, beobachtet man doch häufig Regelverstöße. So werden Folien inflationär benutzt und der eigentliche Vortrag geht unter; den Teilnehmenden wird nicht genügend Zeit gegeben, die Folie nachzuvollziehen, oder Grafiken werden nicht hinreichend kommentiert und erklärt. Diese Checkliste enthält hilfreiche Hinweise zur Gestaltung von Folien.

Weniger ist mehr: Im Normalfall sollten Sie in einem Vortrag nicht mehr als zehn Folien zeigen.
Verwenden Sie nicht zu viel Text oder zu viele Zahlen – dafür sind Handouts besser geeignet.
Verwenden Sie eine große Schrift, die auch in der letzten Reihe gelesen werden kann.
Finden Sie treffende Überschriften für Schemata oder Abbildungen.
Unterstützen Sie die Teilnehmenden durch eine Blicksteuerung mit einem Zeigestab, Laser-Pen oder durch Auf- und Abdecken von Ausschnitten.
Kommentieren Sie Grafiken und Schaubilder.
Lassen Sie den Teilnehmenden genügend Zeit, sich die Folien anzuschauen und ggf. Rückfragen zu stellen.
Folie und mündlicher Vortrag sollten sich ergänzen, nicht wiederholen.
Der Text der Folie sollte weniger umfangreich sein als der mündlich vorgetragene Text.
Folien sollten nicht zu viele Symbole enthalten.
Folien sollten keine Details oder Nebensächlichkeiten darstellen.

Quelle

Quelle: Siebert, H. (2010). Methoden für die Bildungsarbeit. Bielefeld: W. Bertelsmann