Die Vorteile der Digitalisierung nutzen, dabei nicht den sozialen Kontakt verlieren und das hybride Vorgehen dazu nutzen, Teamarbeit neu und konstruktiv zu denken sind die Ziele des praktischen Werks der beiden Autorinnen Gesine Engelage-Meyer und Sonja Hanau.
„Die Chance besteht nicht darin, das beste Team zu finden. Die Chance besteht darin, Teamarbeit so zu gestalten, dass das Beste möglich wird“ – unter diesem Motto haben sich die beiden Autorinnen das Thema hybride Teamarbeit vorgeknöpft und eine praktische Handreichung verfasst, wie Zusammenarbeit durch die Verknüpfung von gleichermaßen Präsenz- und Online-Interaktion optimal erreicht wird.
Aus dem Inhalt
Die Annahme der beiden Autorinnen ist, dass Zusammenarbeit im Team meist notwendige Bedingung ist, aber selten konkret geplant und strukturiert wird. Die beiden Expertinnen sehen in der hybriden Teamarbeit die Chance, sich neu und bewusst mit Teamstrukturen und erfolgreicher Zusammenarbeit zu beschäftigen und damit ganz neue Erfolge durch eine verbesserte Teamarbeit zu feiern.
Das Buch ist gespickt mit zahlreichen Werkzeugen, Methoden und Praktiken, um auf Distanz gelungen zusammenarbeiten zu können. Diese verteilen sich auf fünf verschiedene Bereiche, in die das Buch gegliedert ist:
Im ersten Part wird das „Hybride Team Modell“ vorgestellt, das die Grundlage für die Handlungsempfehlungen im weiteren Verlauf bildet. Das Modell gründet auf der Definition, dass hybride Teams technisch, organisatorisch und kulturell so aufgestellt sind, dass sie zeit- und ortsunabhängig zusammenarbeiten können (vgl. Engelage-Meyer & Hanau 2022). Ohne eine hybride Team-Zentrale läuft dabei aber gar nichts.
Die hybride Teamzentrale mit den sechs Modulen Warum, Werkzeuge, Strukturen, Methoden, Rituale und Kultur ist Kernthema des zweiten Parts und das Herzstück des Buches mit gleich 130 umfassenden Seiten.
Aus den sechs Modulen der hybriden Teamzentrale leiten sich im nächsten Part die sechs Aspekte der hybriden Team-Formel ab: Fokussieren, Partizipieren, Visualisieren, Digitalisieren, Zentalisieren, und Reflektieren. Anhand eines (konstruierten) Praxisbeispiels werden die Leser*innen aktiv in die grundlegenden Praktiken der hybriden Teamarbeit eingeführt.
Das nächste Kapitel widmet sich den verschiedenen Meeting-Formaten. Ziel der Autorinnen ist es, zu sensibilisieren, wie hybride Teams weniger, dafür aber effektivere Meetings veranstalten können. Hier spielen die Autorinnen ihre langjährige Erfahrung aus und begleiten die verschiedenen Unterpunkte mit zahlreichen praxisnahen Tipps zur Umsetzung.
Das Praxisbuch schließt mit den Herausforderungen und Problemen, die ein Wandel der Arbeitsweise im gesamten Team mit sich bringen kann. Trotzdem lässt das Kapitel die Leser*innen nicht resignieren, sondern möchte Verständnis für die Kolleg*innen schaffen, die sich möglicherweise nicht von heute auf morgen in ihrer Arbeitsweise umstellen können. Es ermutigt nebenbei dazu, alle Probleme als Chancen wahrzunehmen und dem Wandel die Zeit zu geben, die er braucht, bis das Ergebnis das Arbeitsleben wiederum aufwertet, Prozesse beschleunigt und die Arbeitsatmosphäre verbessert.
Fazit
Das Buch ist so aufgebaut, dass es im Ganzen durchgearbeitet, aber auch nur in einzelnen Kapiteln betrachtet werden kann. Es gibt einen guten Überblick über die Vorteile, aber auch die Herausforderungen, die hybrides Arbeiten im Team mit sich bringt. Durch die vielen angereicherten persönlichen Beispiele und praxisnahen Tipps, können Lehrende sich die Aspekte herauspicken, die für ihre speziellen Bedürfnisse in Online-Kursangeboten oder hybriden Lehrveranstaltungen von Relevanz sind.