Wieviel Einkommenssteuer muss man zahlen?

Mit der diesjährigen Aktualisierung der Angaben zu den Sozialversicherungen finden Sie auf wb-web jetzt auch einen Rechner zur Einkommenssteuer. Dieses Tool stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) online zur Verfügung. Die für die Studie ausgewerteten Mikrodaten des Sozio-ökonomischen Panels  zeigen, dass sich die Wirkung der Steuer stetig verstärkt. So fehlen Entlastungen bei durchschnittlich gestiegenen Einkommen. „Insgesamt ist deshalb die Steuerlast stärker gestiegen als die Einkommen“, sagt Dr. Martin Beznoska, Economist für Finanz- und Steuerpolitik beim IW.

Mit Beginn des Jahres 2019 traten viele Veränderungen bei der Berechnung der Abgaben zu den Sozialversicherungen in Kraft. So teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber wieder paritätisch die Abgaben zur Krankenversicherung. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sanken vorübergehend auf 2,5 Prozent, während die Beiträge zur Pflegeversicherung auf 3,05 Prozent bzw. für Kinderlose auf 3,3 Prozent stiegen. 

Die Studie zur Einkommenssteuer des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass circa 300 Milliarden Euro in die Staatskasse gezahlt werden. Das entspricht etwa 40 Prozent aller Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden.

„Zugleich ist die Einkommenssteuer das wichtigste Instrument zur Umverteilung, denn: Je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz und desto größer der Anteil am Einkommensteueraufkommen", so Beznoska. 

Nach der IW-Studie trägt das reichste Zehntel der Bevölkerung mehr als 50 Prozent der Einkommenssteuer. Dagegen zahlen etwa 20 Millionen Erwachsene keine Einkommenssteuer, weil sie zu wenig verdienen oder steuerfreie Einkünfte beziehen.  Zu der Gruppe zählen auch über sieben Millionen Rentner, wie auch Auszubildende, Studenten, geringfügig Beschäftigte und Arbeitslose. Insgesamt zahlen circa 30 Prozent der Erwachsenen keine Einkommenssteuer.

„Die Einkommenssteuer wirkt also genau so, wie es vorgesehen ist“, sagt IW-Experte Martin Beznoska. „Den Löwenanteil tragen Reiche.“

Den Online-Rechner zur Einkommenssteuer finden Sie hier.

Hier können sie die Studie lesen.

Quelle: Pressemitteilung IW