Wer sich mit Bildung beschäftigt, kommt heute nicht um Abkürzungen für meist englische Wortkombinationen herum. MOOC und OER gehören zu den Kürzeln, die aktuell durch die Medien geistern und die jeder schon mal gehört hat. MOOC steht für Massive Open Online Course – also Kurse, die grundsätzlich für alle offen zugänglich sind und meist eine große Masse an Interessierten anziehen. Auch mich: Kaum hatte ich verstanden, was ein MOOC ist, war ich auch schon eingeschrieben – und habe dann vergessen, den Kurs zu verfolgen. Genau diesen Prozess machen wohl viele MOOC-Teilnehmer durch: Das Interesse ist anfangs groß, aber nur wenige halten durch und schaffen auch noch die Abschlusstests.
Jetzt versuche ich es noch einmal, diesmal mit einem MOOC zu Open Educational Resources - kurz: OER. OER meint frei zugängliche Lehr- und Lernmaterialien, die in den unterschiedlichsten Formaten im Internet zu finden sind. Eine tolle Sache für Lehrkräfte in der Weiterbildung: Anregungen für die Gestaltung von Unterricht einfach aus dem Netz runterladen und im Kurs verwenden. Aber wann darf man was? Was passiert mit Materialien, die ich selbst ins Netz stelle? Auf diese und ähnliche Fragen erhoffe ich mir Antworten im MOOC. Und diesmal bleibe ich dran, denn ich werde hier auf wb-web darüber berichten, wie es mir dabei geht.
Am Montag, den 11. Mai 2015, geht es los. Dann sollen etwa zwei Stunden in der Woche an Arbeitsaufwand reichen, so der Veranstalter. Nach sechs Wochen bin ich fit zum Thema OER und erhalte außerdem eine Teilnahmebestätigung, wenn ich drei Viertel der gestellten Selbstüberprüfungsfragen richtig beantwortet habe. Das sind zumindest die Rahmendaten, die der Veranstalter des MOOC, imoox.at, angibt. Voraussetzungen: keine. Nach einer kurzen Registrierung kann es also losgehen. Ich bin schon sehr gespannt. Wenn Sie Interesse an der Arbeitsweise in und mit MOOCs haben oder mehr über OER erfahren wollen: Hier auf wb-web melde ich mich zur Halbzeit des MOOC und berichte über meine Erlebnisse und Erfahrungen. Oder Sie machen mit und schreiben sich selbst hier ein.
Zum Weiterlesen
Die Zeit berichtet über MOOCs und ihre Bedeutung für die Lehre an Universitäten. Die Transferstelle für OER bietet einen Blog, Podcasts, Beratungen und Fortbildungen zum Thema OER an. Auch das „Bündnis Freie Bildung“ engagiert sich für die Verbreitung von OER.
Um es vorweg zu
nehmen: Das Schwierigste am MOOC (Massive Open Online Course) zum Thema Open
Educational Resources (OER) war meine Lerndisziplin. Alles andere hat gepasst:
Das Thema wurde interessant und vielseitig behandelt, die vielen Videos waren
eine angenehme Abwechslung zum Lesen von Texten und ich habe viel gelernt. Nur
mein Zeitmanagement muss ich vor dem nächsten MOOC - ja, es wird sicher ein
nächstes Mal geben – deutlich verbessern.
Im Mai 2015 startete der „größte
VHS-Kurs aller Zeiten“: der Online-Kurs „Mein Digitales Ich“.
Der als MOOC konzipierte Kurs behandelte
Fragen rund um unsere digitale Identität im Internet. Im Netz erfreute
sich der #ichMOOC genannte Kurs mit über 1.500 Teilnehmenden großer
Beliebtheit. Der Kurs wurde angeboten von den Volkshochschulen
Hamburg und Bremen in Kooperation mit der Fachhochschule Lübeck und
ihrer MOOC-Plattform mooin. Wir
haben mit Nina Oberländer – neben
Joachim Sucker die Moderatorin – über die Erfahrungen des #ichMOOC gesprochen.