Angelika Gundermann News
Digitalisierung als Herausforderung
Für viele Beschäftigte in der Erwachsenenbildung scheint Digitalisierung im Arbeitsalltag immer noch eine Herausforderung. Über den tatsächlichen Stand der Dinge im Bereich der gemeinwohlorientierten Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen informiert jetzt eine neue Broschüre. Sie fasst Ergebnisse zusammen, die von der Landesarbeitsgemeinschaft für Katholische Erwachsenen- und Familienbildung in NRW (LAG KEFB) im Auftrag des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministeriums erarbeitet wurden. Die Broschüre gibt eine Übersicht zu Ausstattung in den Einrichtungen, zur Kompetenz und zur Bereitschaft digitales Lehren und Lernen umzusetzen. Auf dieser Grundlage finden Leser hier auch Hinweise, wo Förderung gezielt und wirkungsvoll ansetzen kann.
Die LAG NRW vertritt 18 Erwachsenen- und Familienbildungswerke, 27 Familienbildungsstätten, 22 Heimvolkshochschulen/Akademien und zehn Verbandsbildungswerke. Nach dem Verband der Volkshochschulen ist die Landesarbeitsgemeinschaft der zweitgrößte Anbieter und Vertreter im Bereich der Weiterbildung des Landes Nordrhein Westfalen.
Daten aus zwei repräsentativen Online-Untersuchungen in Einrichtungen der LAG NRW bilden die Basis für die Publikation. Berichte zu drei Fachtagungen und Workshops, die im Rahmen des Projekts stattfanden, geben weitere Hinweise zum Stand der Dinge. Aus diesen Informationen ergeben sich Ansatzpunkte für Schulungs- und Unterstützungsmaßnahmen, für die inhaltliche Weiterentwicklung und für die Umsetzung digitaler Konzepte für Weiterbildungseinrichtungen. Auch die Aspekte Kosten und Technikbedarf werden berücksichtigt.
Die durchgehend grafisch aufbereiteten Daten begleiten kurze Texte mit Zusammenfassungen oder Empfehlungen sowie mit Anmerkungen zu ethischen Aspekten. Diese Darstellung macht die Broschüre zu einer gut lesbaren Zusammenfassung vieler wichtiger Erkenntnisse und Anregungen zum Thema Digitalisierung in der Weiterbildung.
Die Broschüre „Herausforderungen des Lehrens und Lernens im digitalen Wandel“ steht als pdf (2,7 MB) zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Mehr zum Projekt finden Sie hier.
Arbeit 4.0 und lebenslanges Lernen
Im Zuge der Digitalisierung verändert sich unsere Arbeitswelt und macht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Kompetenzen erforderlich: Zum einen müssen sie digitale Technologien beherrschen, zum anderen machen diese Technologien neue Strukturen in der Arbeitswelt nötig oder möglich. Team und Führung werden neu definiert, kollaborative Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen müssen entwickelt werden. Ein neues Aufgabenfeld für die in der Weiterbildung Tätigen, die aber auch selbst über ihre Rolle und ihre Aufgabe neu nachdenken müssen.
Digitalisierung in der Erwachsenenbildung
Mit Smartphone,
Tablet und Laptop bringen Teilnehmende heute ganz selbstverständlich ihre
eigenen digitalen Geräte mit in Kurse und Trainings, Workshops und Vorträge –
unabhängig vom Thema. Für Erwachsenenbildung und Weiterbildung bieten sich
damit neue Chancen für das Lernen, das abwechslungsreicher, individueller und
kreativer gestaltet werden kann. Auch die Lehrenden können von digitalen Medien
profitieren, wenn sie um die neuen Möglichkeiten wissen und professionelle
Vernetzungsangebote kennen.