Lehren/Lernen
Unter dem Menüpunkt Lehren/Lernen finden Sie Informationen zu unterschiedlichen didaktischen Ansätzen sowie zu Grundbegriffen des Lernens. Sie können sich zum Beispiel informieren über Didaktik und Methodik aber auch über Lernwiderstände, Lernstile und Motivation.
Binnendifferenzierung
In jeder Veranstaltung der Erwachsenen- und Weiterbildung finden Lehrende Menschen vor, die unterschiedliches Vorwissen, unterschiedliche Interessen und eine unterschiedliche Motivation für den Kurs oder das Seminar mitbringen. Mit standarisierten, für alle Teilnehmenden gleich gestalteten Inhalten und Lernzielen kommt man da als Lehrender nicht weiter, man muss differenzieren. Das gilt nicht nur für die Gruppe der Geringqualifizierten, auf die in diesem Wissensbaustein der Schwerpunkt gelegt wird.
Didaktik der Erwachsenenbildung
Was ist mit „Didaktik“ gemeint? Was gehört dazu? Und wie setze ich sie praktisch um? Bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen zeigt sich, dass Didaktik mehr ist als die Auswahl der Methode. Zu ihr gehören auch die Planung der Lerninhalte, die Bestimmung der Lernziele und die Auswertung des Kurses.
Didaktische Reduktion
Die Umwandlung komplexer Sachverhalte in verständliche Lerninhalte stellt eine Kernanforderung an Lehrende in der Vorbereitung und Durchführung von Lernangeboten dar. In vielen Bereichen nimmt – zum Beispiel durch Globalisierung oder technologischen Fortschritt – die Komplexität der zu vermittelnden Themen zu. Wie lassen sich relevante Inhalte auswählen? Wie können sie vereinfacht und auf das Wesentliche reduziert werden? Die didaktische Reduktion ist ein möglicher Ansatz.
Ermöglichungsdidaktik
Die Ermöglichungsdidaktik sieht die Lernenden als verantwortlich für ihr
selbstbestimmtes Lernen. Was aber, wenn die Lernenden das nicht umsetzen können?
Welche Rolle übernehmen die Lehrenden in diesem Ansatz? Und wie lässt sich
dieser in der Praxis realisieren? Das beinhaltet, je nach Handlungsfeld oder
Kursinhalt, Herausforderungen für Lehrende, Lernende und Einrichtungen.
Evaluation
Ziel einer jeden Evaluation ist es, Gelungenes
herauszufiltern und, wo notwendig, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Verschiedene Zeitpunkte der Prüfung setzen dabei Akzente mit unterschiedlichen
Blickwinkeln.
Geringqualifizierte
Der Begriff „Geringqualifizierte“ fällt häufig, wenn es um Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik geht. Im Zuge des Fachkräftemangels gerät diese Gruppe in den Blick; sie soll die Folgen des demografischen Wandels durch Weiterqualifizierung auffangen helfen. Gemeint sind dann meist Menschen ohne formalen Bildungsabschluss, An- und Ungelernte – aber auch die sogenannten „Bildungsfernen“ oder „Lernungewohnten“. Dies sind Begriffe, die jedoch einen diskriminierenden Charakter haben. Dieser Wissensbaustein fragt: Wen meinen wir eigentlich, wenn wir von „Geringqualifizierten“ reden?
Heterogene Lerngruppen
Der Begriff „Vielfalt“ hat Konjunktur – ob in Unternehmen, Schulen, Familien oder unserer Gesellschaft als Ganzes. Der Trend hin zur Individualisierung erfordert von allen gesellschaftlichen Institutionen mehr Flexibilität und einen Abschied vom Denken in Schablonen. Auch die Erwachsenen- und Weiterbildung muss sich dieser Herausforderung stellen und auf die zunehmende Heterogenität ihrer Teilnehmerschaft eine Antwort finden.
Heterogenität
Die Heterogenität von Lerngruppen prägt die Debatten der Erwachsenenbildung seit ihren Anfängen. In der Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten stellt die Heterogenität besondere Herausforderungen an die Lehrenden. Sie haben es mit Personen zu tun, für die das Lernen vielfach negativ besetzt ist. Wie Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung Heterogenität in der Arbeit mit Geringqualifizierten nutzen können, um Lernende individuell zu fördern und die gesamte Gruppe von der Unterschiedlichkeit profitieren zu lassen, erfahren Sie in diesem Wissensbaustein.
Kompetenzen und Stärken
Wenn im Small-talk die Frage gestellt wird: „Was sind Sie?“, wird keine Antwort erwartet, die eine Auflistung individueller Kompetenzen darstellt. Die erwartete Antwort meint den Beruf oder die derzeitige (Erwerbs-)Tätigkeit. Ist deshalb derjenige, der keine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann, ein „Nichts“? Auch die Kompetenzen zu erkennen, die nicht zertifiziert und damit ausweisbar sind, gilt es zu erfassen und zu nutzen. Sie zu erkennen ist eine Anforderung an kompetenzorientierte Lern-/Lehrsettings in der Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten.
Kursplanung
Die Planung eines Kurses gehört für
Lehrende in der Erwachsenenbildung zu den grundlegenden Tätigkeiten. Wie bei
vielen anderen Projekten auch erleichtert eine gute Kursplanung die Umsetzung
erheblich. Doch gerade für Neulinge unter den Kursleitenden stellt sich die
Frage: Wie plane ich einen Kurs richtig? Was für eine gute Kursplanung wichtig
ist, lesen Sie hier.
Lernbarrieren
Kursleitende kennen Lernbarrieren aus ihrer Arbeit mit den Lernenden, aber auch aus eigenen Lernerfahrungen in Schule, Ausbildung oder Studium. Da gab es Momente, in denen das Lernen blockiert war. Was passierte da? Oder anders gefragt: Was kann man tun, um diese Barrieren zu überwinden? Oder wie kann man sie für das Lernen nutzen?
Lernort
Wo passiert Lernen? In einem zugigen, schlecht beleuchteten Klassenraum, in der Straßenbahn mit dem Buch auf den Knien, zwischen den unendlichen Buchreihen einer Bibliothek, in der App auf dem Smartphone – oder doch eigentlich nur im Kopf des Lernenden selbst? Auf die Frage nach dem Ort oder dem Raum des Lernens gibt es viele Antworten. Die interessantesten und wichtigsten für Weiterbildnerinnen und Weiterbildner fasst dieser Wissensbaustein zusammen.
Lernstile und Lerntypen
Sucht man im Internet Informationen zu
Lernstilen und Lerntypen, so landet man häufig bei visuellen, auditiven,
haptischen und intellektuellen Lernstilen. Was aber, wenn man feststellt, dass
man seine Teilnehmenden dort gar nicht einordnen kann? Taugt dieser Ansatz
überhaupt? Wir wollen alternative Modelle erklären.
Lernvoraussetzungen von Teilnehmenden
Nicht jede und jeder ist gerne und erfolgreich zur Schule gegangen. Und immer wieder haben wir es in der Erwachsenenbildung mit Teilnehmenden zu tun, denen das Lernen in formalen Zusammenhängen – im Kurs, im Seminar, in der Qualifizierung – schwer fällt. Dazu gehören vielfach geringqualifizierte Teilnehmende. Grund genug, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Lernvoraussetzungen der Erwachsenen identifiziert werden können und wie in der Bildungsarbeit an individuellen Voraussetzungen angesetzt werden kann.
Lernziele und Lernergebnisse
Methodik in der Erwachsenenbildung
Betrachtet man „Methodik“
aus dem Blickwinkel der pädagogischen Praxis, so gibt es unterschiedliche
Auffassungen. Allen gemein ist, dass man sich hierbei damit beschäftigt,
mithilfe passender Methoden den Lernprozess zu gestalten. Besondere
Aufmerksamkeit gebührt den Anfangssituationen, die motivieren und einladen
sollen. Aber auch im Haupt- und Schlussteil einer Veranstaltung muss der
Methodeneinsatz wohlbedacht sein. Und natürlich können Methoden auch helfen,
kritische Situationen im Lehr-Lernprozess zu entschärfen.
Selbstgesteuertes Lernen
Das selbstgesteuerte Lernen verändert die Rolle und die Aufgaben des Lehrenden. Welche Aufgaben und welches Rollenverständnis gefordert sind, wird in diesem Wissensbaustein gezeigt. Insbesondere zeigen wir Möglichkeiten zur Konzeption und Steuerung von selbstgesteuertem Lernen auf. Wie kann ich als Lehrkraft den selbstgesteuerten Lernprozess positiv beeinflussen?
Teilnehmerorientierung in der Erwachsenenbildung
Das kennt jeder
Kursleitende: Die Zielgruppe ist analysiert, der Kurs ist geplant und beginnt.
Und alles kommt anders: Die Teilnehmenden äußern Wünsche, die in der Planung
nicht berücksichtigt wurden oder ihre Erfahrungen sind andere, als vermutet. Jetzt
ist Teilnehmerorientierung gefragt. Aber wie kann sie gelingen? Welche
unterschiedlichen Ausprägungen von Teilnehmerorientierung gibt es? Und welche
Methoden können dabei helfen?
Themenzentrierte Interaktion
– TZI
Ein alter Hut oder noch immer topaktuell? Die „Themenzentrierte Interaktion“ (TZI) ist kein neues Konzept. Ihre Grundannahmen und Regeln sind heute vielen bekannt und werden angewandt, ohne zu wissen, dass sie auf dem Konzept von TZI beruhen. In dem Konzept von Ruth Cohn, der Begründerin dieses Konzepts, geht es um vier Faktoren, die das Lernen in Gruppen beeinflussen. Es wird aber auch die Rolle des Lehrenden als Moderator und Begleiter thematisiert. Und nicht zuletzt führt die Anwendung von TZI dazu, dass sich die Lernenden aktiv einbringen.