„Mit Musik geht alles besser“ – Mit einem Blick zurück auf die traditionelle Bedeutung der Musik als Transportmittel für Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhang öffnen die Autoren das Einsatzfeld von Liedern im Lehr-Lernprozess. Sie stellen die positiven Effekte auf das Lernen vor und begründen, warum vertonte Texte besser behalten werden als zum Beispiel gelesene Texte. Die Publikation richtet sich an alle Lehrenden, auch diejenigen, die sich selbst als unmusikalisch bezeichnen.
Der Autor Dr. Hans-Jürgen Boßmeyer absolvierte ein Ingenieurstudium und war neben seiner beruflichen Tätigkeit in Marketing und Kommunikation in der Wirtschaft als Dozent an der FH München tätig. Heute engagiert er sich freiberuflich in Workshops und Projekten zum Technologie-, Innovations- und Zukunftsmanagement. Als singender Lektor verbindet er Fachwissen mit Musik. Gernot Brauer ist Journalist und Autor. Neben seiner journalistischen Tätigkeit engagierte er sich in Fachverbänden. Prof. Dr. Clive F.W. Flynn lehrt International Business an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Inhalt
Das Buch gliedert sich in fünf Kapitel. Im ersten erhalten die Leser*innen einen historischen Überblick. Musik und insbesondere Lieder haben für Menschen eine lange Tradition als Teil des Wissenstransfers und als Kommunikator für das Zusammenleben. Die Grundlagen des Lernens mit Musik stellen die Autoren im zweiten Kapitel vor. Hierbei fokussieren sie die Wirkung von Musik insbesondere auf emotionaler Ebene und die dadurch eintretenden Effekte auf das Lernen.
Die Praxis des Lernens mit Musik wird im dritten Kapitel thematisiert. Hier erfahren die Leser*innen, wie sie beurteilen können, welche Musik und Songs wann lernfördernd eingesetzt werden können. Die Autoren beschreiben wie auch komplexe Themen in Liedtexte transformiert werden und wie sie Musikstile auswählen können. Um Lehrenden bei der Entwicklung des eigenen Angebots zu helfen, stellt das Buch eine umfangreiche Linksammlung zu fertigen Songs sowie zu Musikvorlagen per QR-Code zur Verfügung.
Im vierten Kapitel werden zahlreiche Hörbeispiele aus Schule und Hochschule sowie aus der Weiterbildung vorgestellt. Dies hilft, die eigene Scheu abzulegen und den eigenen Stil zu finden. Der Rap als Sprechgesang bietet durch seinen Rhythmus und das melodische Sprechen eine Brücke für Lehrende ohne gesangliche Erfahrung. Je nach Lizenz können viele der Hörbeispiele medial im Unterricht z.B. auch als Musikvideo eingesetzt werden. Darüber hinaus finden Lehrende zahlreiche Tipps zur praktischen Umsetzung.
Das fünfte Kapitel enthält zahlreiche Anhänge wie Beispiele der Resonanz auf Coachen, Lehren und Lernen mit Musik, Autorenvorstellungen, und einer online verfügbaren Literaturliste und weitere hilfreiche Hinweise.
Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und bietet viele Verweise zu Praxisbeispielen und Musikquellen, die im Einzelnen urheberrechtlich zu prüfen sind.
Fazit
Jeder erinnert sich an Lieder aus der Kindheit und viele Songs bleiben zumindest mit dem Refrain als Ohrwurm im Gedächtnis. Die Autoren beweisen in ihrer täglichen Arbeit, dass jedes Thema für einen Liedtext geeignet ist. Wenn der Songtext einmal geschrieben und die passende Musik gefunden ist, steht dem Lehrenden ein im Lehr-Lernprozess wirksames Material zur Verfügung. Rap und Sprechgesang bieten einen niederschwelligen Einstieg. Nur Mut.