Erfahrungsbericht
In heterogenen Lerngruppen die passenden Aufgaben anbieten – eine echte Herausforderung!
„BMW“ – eine Munterrichtsmethode für Übungsaufgaben in heterogenen Gruppen
Das Lernen auslösen – darin liegt eine der Hauptaufgaben von Lehrenden. Übungsaufgaben sind eine gute Möglichkeit, das Lernen zu ermöglichen. In manchen Gruppen fällt es allerdings schwer, die passenden Aufgaben zu finden. Denn die Teilnehmenden haben sehr unterschiedliche Zugänge: Während sich manche schon ausführlich mit der Sache beschäftigt haben, sind andere blutige Anfänger. Welche Aufgabe bietet dann gute Lernchancen? Ein unlösbares Problem? Im Interview verrät Harald Groß, Trainer für Didaktik und Methodik seine Lösung.
wb-web: Herr Groß, Sie sind der Autor der Munterrichtsmethoden? Was ist das besondere an den munteren Lehrmethoden?
Harald Groß: Die Munterrichtsmethoden sind eine Sammlung von inzwischen über 50 Lehrmethoden, mit denen Sie das Lernen auslösen können. Die Methoden ermöglichen, dass sich die Lernenden aktiv mit dem Stoff auseinandersetzen. Nicht irgendwie, sondern mit einer Portion Leichtigkeit und Freude. Neben der Munterkeit für die Lernenden haben die Methoden einen weiteren Vorteil. Sie sind ganz einfach: Sie brauchen wenig Zeit, wenig Material und lassen sich leicht erklären.
wb-web: Die Methode, die Sie uns heute vorstellen, entstand in einer für Sie schwierigen Lernsituation?
Harald Groß: Ja, eine wirklich herausfordernde Situation, die viele Lehrenden wahrscheinlich ähnlich kennen: Ich hatte eine Gruppe von Teilnehmenden mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen im Thema. Manche waren schon richtige Profis, andere Anfänger. Ich wollte und sollte die Teilnehmenden trainieren. Übungsaufgaben zum Üben, Experimentieren und Anwenden sind dazu ein prima Weg. Mein Problem war nur: Welche Aufgabe soll ich hier stellen? Zu schwierige Aufgaben überfordern die Anfänger, zu einfache Aufgaben unterfordern die Profis. Ich war erstmal ratlos.
wb-web: Und dabei entstand die rettende Munterrichtsmethode?
Es entstand die Methode „BMW“. Sie ist ganz einfach – und bietet doch eine prima Lösung des Problems. So funktioniert es. Ich erkläre den Teilnehmenden: „Heute Nachmittag ist es Zeit zum Üben: Ich habe Ihnen drei verschiedene Aufgaben mitgebracht. In diesem Umschlag hier finden Sie eine Aufgabe für Bequeme. Wenn Sie diese Aufgabe wählen, können Sie sich einer Sache ganz gewiss sein: Es wird Ihnen gut gelingen, die Aufgabe zu lösen.
Bequem, Mutig, Waghalsig – die BMW-Methode für heterogene Lerngruppen
Wenn die Lernenden in Gruppen sehr unterschiedliche Wissensstände haben, steht man als Lehrender vor dem Problem, allen gerecht zu werden. Mit der BMW Methode kann man diese unterschiedlichen Voraussetzungen des Wissens, der Interessen oder einfach der Tagesform berücksichtigen.
Die Handlunsanleitung zum Erfahrungsbericht.