Escape Climate Change
"Escape Climate Change" ist ein interaktiv konzipiertes Spiel, bei dem ein Team gemeinsam verschiedene Aufgaben und Rätsel rund um das Thema Klimawandel lösen muss, um in der vorgegebenen Zeit einen Tresor zu knacken.
Das Spiel ist für Jugendliche ab 14 Jahren konzipiert, wurde aber von wb-web auch erfolgreich mit Erwachsenen getestet. Das doch ernste und beunruhigende Thema Klimawandel wird durch den spielerischen Ansatz unkonventionell eingeführt und ermöglicht damit einen offenen Blick und hält genügend Diskussionsstoff bereit, sich tiefer mit der Materie zu befassen.
Das Spiel
Das Spiel besteht aus einem großen Pappkarton, der bereits mit dem ersten Einstiegsrätsel bedruckt ist. Im Karton befinden sich verschiedene Utensilien, wie Landkarten, Holzklötze, Postkarten, Spezialstifte und Spielbretter, die alle für verschiedenen Aufgaben benutzt werden müssen und zu guter letzt einen Tresor, der zum erfolgreichen Abschluss geöffnet werden muss. Alle Materialien können wiederverwendet werden, wenn man sie pfleglich behandelt. Allerdings kann das Spiel nur mit einer neuen Gruppe erneut gespielt werden, denn einmal gelöst, ist der Code geknackt.
Das Spiel ist von ecomove und geo°bound entwickelt und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und die Nationalen Klimaschutzinitiative finanziell unterstützt worden. Das Spiel ist kostenlos verfügbar und kann von Lehrpersonen und Kursleitenden bestellt werden.
Der Ablauf
Das Spiel eignet sich laut Anleitung für 10 bis 30 Personen. Im Test (siehe unten) war es allerdings mit 12 Personen schon nicht ganz einfach, alle Teammitglieder gleichermaßen einzubinden. Die Spielgruppe bekommt den mit Kette und Schloss gesicherten Karton vorgesetzt. Eine Person muss sich im Vorfeld bereits mit dem Spiel vertraut gemacht haben, um die Leitung zu übernehmen. Ab dem Öffnen des ersten Schlosses wird die Zeit gestoppt: Das Spiel muss innerhalb einer Stunde erfolgreich gemeistert werden.
Die Reihenfolge der Materialien und Aufgaben erschließt sich durch die jeweilige Lösung der vorherigen Rätsel. Die Spielleitung muss allerdings diese Lösungen immer im Blick halten, damit der Spielfluss nicht durch eine falsche Lösung unterbrochen wird.
Die Spielgruppe löst die ersten und letzten Aufgaben gemeinsam im großen Team und teilt sich zwischendrin in kleinere Gruppen je nach Teilnehmerzahl auf. Dieser Wechsel ermöglicht es jedem einzelnen, sich individuell einzubringen, während im Plenum manche Personen eher in den Hintergrund rücken.
Das Thema
Das Thema Klimawandel ist im Spiel auf besondere Weise aufbereitet. Es liefert mehr als nur die Standardinformationen, die man aus den Medien kennt und verhilft mit Fallbeispielen zu dem einen oder anderen Aha-Moment. Dadurch entsteht gleich Diskussionsbedarf: "Hast du gewusst, dass..." oder "Ich kann gar nicht glauben, dass..." oder "Habt ihr auch herausgefunden, dass..." sind Sätze, die den Spielverlauf prägen. Leider ist jedoch durch den Zeitdruck und die Aufteilung in Kleingruppen nicht genügend Zeit, während des Spieles dem Drang nach Austausch statt zugeben. Umso wichtiger ist es, das Spiel in eine richtige Kurseinheit zum Thema einzubetten. Das Spiel kann ein guter Einstieg rund ums Thema Nachhaltigkeit sein, da es viele Diskussionsanlässe bietet. In jedem Fall sollten die Erkenntnisse aus dem Spiel im Nachgang aufgearbeitet werden. Passend dazu liegt dem Spiel auch ein Heft mit Begleitmaterialien bei, das Informationen, Arbeitsblätter, Aufgaben und weiterführende Links beinhaltet.
Das Fazit
Das Spiel ist didaktisch durchdacht und optisch/haptisch schön ausgeführt. Es eignet sich für ältere Jugendliche und Erwachsene und ist als Einstieg in die Beschäftigung mit den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit geeignet. Durch die Spieldynamik rückt das Kernthema aber etwas in den Hintergrund, weswegen das Spiel nur Teil einer größeren Einheit sein sollte.
Einen ausführlicheren Testbericht finden Sie unten unter "Stimmungsbild - Wir haben das Spiel getestet".