Informationen, Daten und Fakten zur Beruflichen Weiterbildung
News und Blogbeiträge
Studien und Berichte
Zukunftsorientierte Weiterbildung braucht Innovation
Mit dem bundesweiten Förderschwerpunkt „Innovative Ansätze einer zukunftsorientierten beruflichen Weiterbildung“ (InnovatWB) unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Entwicklung konzeptioneller Ansätze und Strategien für die Gestaltung eines zeitgemäßen beruflichen Weiterbildungssystems. Insgesamt werden 34 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in drei Themenschwerpunkten gefördert:
- Arbeitskräfte und Qualifikationsentwicklung
- Professionsentwicklung und Professionalisierung
- Weiterbildungsforschung.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wurde mit der wissenschaftlichen und administrativen Begleitung des Förderschwerpunkts beauftragt. Weiterführende Informationen zum Förderschwerpunkt finden Sie hier.
Projekt-Blogs auf EPALE:
- MOIN - moderieren, orientieren, integrieren, netzwerken. Interkulturelle wissenbasierte Weiterbildung für die Landwirtschaft
- MEKWEP - Medienpädagogischer Selbsttest für Lehrende in der Erwachsenenbildung
- Pro-Up - Lernprozessbegleitung – arbeitsplatznahes Lernen professionell unterstützen
- Innowas - Innovative betriebliche Weiterbildung mit Autorensystemen
- BeWaB - Bedürfnisgerechte und nachhaltige betriebliche Weiterbildung älterer Beschäftigter
- DigiKo - Berufliche Weiterbildung und Digitalisierung
- DiEDa - Lernen und Lehren in der beruflichen Weiterbildung: selbstorganisiert und digital?
Quelle: CC BY 4.0 by EPALE Deutschland
BIBB Report 2-2018
Lebenslanges Lernen in Deutschland – Welche Lernformen nutzen die Erwerbstätigen?
Aus bildungs- und beschäftigungspolitischer Sicht wird dem lebenslangen Lernen hohe Bedeutung zugewiesen. Neben der Weiterbildung, wie sie in der nationalen Berichterstattung zum deutschen Adult Education Survey abgegrenzt wird, gibt es jedoch noch andere Formen des Lernens Erwachsener. Hierzu vermittelt der Beitrag einen Überblick und geht gleichzeitig der Frage nach, ob es darüber gelingen kann, Ungleichheiten abzubauen. Unter anderem zeigt er den großen Anteil informellen Lernens im beruflichen Umfeld.
Die Veröffentlichung steht als kostenloser Datei-Download zur Verfügung.
Behringer, F.; Schönfeld, G. (2014). Lebenslanges Lernen in Deutschland - Welche Lernformen nutzen Erwerbstätige. Bonn
Berufliche Weiterbildung älterer Beschäftigter
Die Autoren befassten sich in ihrer Studie mit Faktoren, die die Weiterbildungsaktivität älterer Erwerbstätiger beeinflussen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem damit späteren Zeitpunkt zum Renteneintritt sichert die berufliche Weiterbildung die Beschäftigungschancen und erweitert berufliche Kenntnisse und Kompetenzen.
Viele Studien zeigten bislang einen Rückgang der Teilnahmequoten an beruflicher Weiterbildung mit steigendem Lebensalter. Die vorliegende Studie analysiert daher – in Anlehnung an die Theorie des geplanten Verhaltens – individuelle (Einstellung, subjektive Norm, wahrgenommene Verhaltenskontrolle), angebotsbezogene (Weiterbildungsdidaktik) und organisationale Faktoren (lernförderliche Unternehmenskultur) der Weiterbildungsintention von älteren Erwerbstätigen. An einer schriftlichen Befragung nahmen N = 161 Beschäftigte eines deutschen Energieunternehmens teil, die älter als 45 Jahre waren.
"Die Ergebnisse zeigten, dass neben der persönlichen Einstellung gegenüber beruflicher Weiterbildung als stärkstem Prädiktor, das soziale Arbeitsumfeld, die wahrgenommene Verhaltenskontrolle und eine lernförderliche Unternehmenskultur bedeutend für die Weiterbildungsintention älterer Lernender sind. Während eine spezifische Didaktik von Weiterbildungsangeboten für ältere Erwerbstätige unbedeutend erscheint, haben besonders die persönliche Einstellung sowie eine lernförderliche Unternehmenskultur ein großes Potential für die Förderung von Weiterbildungsaktivitäten von älteren Beschäftigten." (Schmid, 2018)
Schmid, L.; Pfetsch, J. (2018). Berufliche Weiterbildung älterer Beschäftigter. IN Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O, 62, pp. 68-81. https://doi.org/10.1026/0932-4089/a000266. © 2018 Hogrefe Verlag.
Folgen beruflicher Passungsprobleme und Weiterbildungsbedarfe in einer digitalisierten Arbeitswelt
Der Stellenwert von Weiterbildung korreliert mit zwei Entwicklungen am Arbeitsmarkt:
- Durch Digitalisierung entstehen bis 2035 ca. 3,3 Millionen neue Arbeitsplätze, die im Jahr 2018 noch nicht vorhanden waren.
- Durch Digitalisierung entfallen ca. 4 Millionen bestehende Arbeitsplätze in Zukunft.
Um die Passungsprobleme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu überwinden, bedarf es spezifischer und individualisierter Weiterbildungsangebote. Die Autoren prognostizieren in verschiedenen Berufen, zum Beispiel "medizinischen Gesundheitsberufen" oder "Landwirtschaft", zu unterschiedlichen Zeiten Fachkräfteengpässe. Weiterbildungen und eine optimale Verteilung der Erwerbspersonen könnten den Passungsproblemen entgegenwirken. In ca. 170.000 Fällen müssten Fachkräfte hierfür den Beruf wechseln.
Der Forschungsbericht entstand im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Hier können Sie den Forschungsbericht lesen:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.) (2019) Forschungsbericht 526/1W. Folgen von beruflichen Passungsproblemen und Weiterbildungsbedarfe in einer digitalisierten Arbeitswelt. ISSN 0174-4992
2018 skills forecast Germany
Die CEDEVOP veröffentlichte den englischsprachigen Bericht, der sich mit der Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts und seiner Beschäftigten befasst. Die Autoren erwarten starke Veränderungen bzgl. der Arbeitsplätze und der dafür zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte.
Den Bericht können Sie hier lesen:
European Centre for the Development of Vocational Training (CEDEVOP) (Hrsg.) (2019). 2018 skills forecast Germany.
Continuing Vocational Training Survey (CVTS)
L&D-Report 2019: Wo steht Ihre Personalentwicklung?
Das Weiterbildungsportal kursfinder.de befragte 175 Personaler und Personalentwickelnde nach Formen der Wissensvermittlung in der Arbeitswelt. In drei von zehn Unternehmen gehört Social Learning inzwischen zur Tagesordnung. Damit geht der Trend weg von klassischen Trainings und hin zum Lernen am Arbeitsplatz. Überschaubare Budgets und soziale Interaktionen zwischen den Mitarbeitenden sind Vorteile.
Hintergrund
Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 175 Personalern und Personalentwicklern Deutschland. Die Untersuchung wurde Ende 2018 / Anfang 2019 via Online-Befragung durchgeführt.
Auf der Webseite kursfinder.de können sie den L&D-Report 2019 lesen.
Handwerks-Studie: "BECHER fragt das Handwerk"
Interne Weiterbildung und Outsourcing gewinnen im Kampf gegen den Mangel an Fachkräften an Bedeutung. So lautet das Fazit der Studie, die im Auftrag des Holzgroßhändlers Becher durchgeführt wurde. 47 Prozent von 1.180 befragten holzverarbeitenden Betrieben sahen bei Mitarbeitenden und potenziellen Bewerber/innen Qualifizierungsbedarfe. "Diese Problematik sehen wir bei vielen unserer Kunden. Das ist auch ein Grund, warum wir die BECHER Akademie weiter ausbauen und Innenausbauer, Schreiner, Tischler, Architekten und Designer aktiv fortbilden", sagt David Wolf, Leiter der BECHER Akademie.
Über die Hälfte der befragten Betriebe sehen Schulungen durch den Holzgroßhandel als wertvolles und wünschenswertes Angebot an. Die Nachfrage an den Großhandel hat sich verändert. Neben dem Angebot von Rohstoffen sehen 35 Prozent der Holzverarbeiter/innen die Lieferung von fertigen Zuschnitten als wertvolle Dienstleistung an, 19 Prozent halten diesen Service für sehr wichtig. "Services, wie der Zuschnitt oder die Herstellung von Halbfertigprodukten, entlasten die Holzverarbeiter, wenn Kapazitäten fehlen. Als Großhandel übernehmen wir zahlreiche Serviceleistungen, um unsere Kunden bestmöglich zu unterstützen", erklärt Erik Bechtold, Manager strategische Markt- und Projektentwicklung.
Mehr zur Studie finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie bei der BECHER GmbH & Co. KG, Wiesbaden
Gemeinsam durchstarten mit Höherer Berufsbildung
Ergebnisse der DIHK-Erfolgsstudie Weiterbildung 2018
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) führen etwa alle fünf Jahre eine Umfrage zu dem Weiterbildungserfolg unter den Absolventinnen und Absolventen einer höheren Berufsbildung ("Aufstiegsfortbildung") durch. An der Umfrage 2018 beteiligten sich über 17.000 Absolventinnen und Absolventen. Die Ergebnisse geben Auskunft über persönliche Weiterbildungsmotive und die erreichten beruflichen und privaten Ziele. Die Online-Umfrage enthielt zwanzig Fragen und wurde im Zeitraum 24.01. bis 22.02.2018 durchgeführt.
Hier können Sie die Studie lesen.
Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) (2018). Gemeinsam durchstarten mit Höherer Berufsbildung. Berlin: DIHK Verlag
Weitere Informationen aus dem DIHK zur Beruflichen Weiterbildung finden Sie hier:
Linkliste
Auswahlbibliografie "Berufliche und betriebliche Weiterbildung"
Die vorliegende Auswahlbibliografie zum Themenkomplex „Berufliche und betriebliche Weiterbildung“ wurde aus dem VET Repository zusammengestellt und beinhaltet chronologisch absteigend Literaturnachweise aus den vergangenen Jahren.
Herausgeber: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn
Dezember 2019
Digitalisierung in der Beruflichen Weiterbildung
Aus- und Weiterbildung in der Wirtschaft 4.0 – JOBSTARTER plus
Strategien zu den Herausforderungen der Digitalisierung für KMU werden im Projekt "Aus- und Weiterbildung in der Wirtschaft 4.0" entwickelt. Ziel ist der Aufbau von Unterstützungsstrukturen für kleine und mittlere Unternehmen, mittels derer diese den mit der zunehmenden Digitalisierung verbundenen personellen Anforderungen frühzeitig begegnen können.
Das Projekt aus der Förderlinie im BMBF-Programm JOBSTARTER plus hat den Förderzeitraum 2017 bis 2020.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden Publikation S. 10f.:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (2017). Berufsbildung 4.0 - den digitalen Wandel gestalten.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit in Handwerksbetrieben stärken
Der seit 2015 bestehende Nationale Aktionsplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Als Beitrag zum Nationalen Aktionsplan BNE führt die Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) das Projekt „Nachhaltigkeit in Handwerksbetrieben stärken!“ durch.
Die ZWH entwickelt Unterstützungsangebote für Inhaber und Verantwortliche in kleinen und mittlere Handwerksbetriebe, die ihr Profil beim Thema Nachhaltigkeit schärfen wollen. Gemeinsam mit Nachhaltigkeits-Pionierinnen und Pionieren aus dem Handwerk werden praktische und nutzerfreundliche Werkzeuge entwickelt, die die Betriebe bei der Erstellung ihrer DNK-Erklärung und in der Entwicklung einer nachhaltigen Strategie unterstützen. Damit können auch kleine und mittelständische Betriebe im Handwerk ihre Geschäftsprozesse zukunftsorientiert ausrichten und Standards zur Nachhaltigkeit rechtssicher erfüllen.
Ziel des Projektes ist es, für das Handwerk einen branchenspezifischen Leitfaden zur Nachhaltigkeit des Handwerks (angelehnt an den DNK) sowie einen Nachhaltigkeits-Navigator für Handwerksbetriebe zu entwickeln.
Die ZWH plant die vielfältigen Aktivitäten des Handwerks im Themenfeld Nachhaltigkeit für eine breitere Öffentlichkeit und für die Betriebe selbst sichtbarer zu machen.
Das Projekt wird gefördert vom BMBF
Weitere Informationen
Geringqualifizierte
Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten
Mit Weiterbildung beruflichen Zielen einen Schritt näher kommen ist die Idealvorstellung von vielen. Für viele Lerner ist Weiterbildung aber oft ein Weg mit Umwegen, Abzweigungen und Einbahnstraßen. Die sogenannten „Geringqualifizierten“, meist Menschen ohne formalen Bildungsabschluss, sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert. Das neue Dossier bietet in den Erfahrungsberichten, Handlungsanleitungen, Checklisten, Fallbeispielen und Buchvorstellungen zahlreiche Anregungen für Lösungsansätze.
Integration von Zugewanderten in den Arbeitsmarkt
Bildungsarbeit mit erwachsenen Flüchtlingen
Volkshochschulen, Anbieter von Sprachkursen, Bildungsberatungsstellen – Einrichtungen der Erwachsenenbildung sind mit der großen Zahl neu angekommener Menschen direkt konfrontiert. Geht es um Ansätze zur Integration, fallen immer wieder die Stichworte „Sprache“ und „Bildung“ als Schlüssel für ein schnelles und sozialverträgliches Ankommen der Menschen in der neuen Umgebung. Wie reagieren die Akteure der Erwachsenenbildung auf diese Herausforderung? Welche Lösungsansätze haben sie bereits entwickelt? Und wie sieht die Situation in der Praxis, in den Einrichtungen aus? wb-web versucht einen Überblick.
Fördermöglichkeiten
In der ersten Folge des Dossiers "Recht in der Weiterbildung" haben wir für Sie neben den rechtlichen Grundlage für Weiterbildungsangebote auch Fördermöglichkeiten auf europäischer, bundesweiter sowie landesspezifischen Ebene zusammengetragen.
Folge 1: Gesetzliche Rahmenbedingungen auf EU-, Bundes- und Landesebene
Eine Orientierung im Maßnahmenkatalog für Lehrende und Bildungsinstitutionen
Besteht in Deutschland ein Rechtsanspruch auf (Weiter-)Bildung? Die Antwort auf diese Frage lautet „Nein“, wenn man im Grundgesetz nach einem Recht auf Bildung sucht.
Je nach Inhalt und Zielgruppe eines Bildungsangebots gibt es für Bildungsinstitutionen, Lehrende und Lernende verschiedene Ansprechpartner bei der Europäischen Union und auf Bundes- oder Landesebene.
Weiterbildungsdatenbanken
Weiterbildungsdatenbanken
Arbeitsorientierte Grundbildung
IW-Unternehmensbefragung: Grundbildung und Weiterbildung für Geringqualifizierte
Arbeitsorientierte Grundbildung
Das Thema „Arbeitsorientierte Grundbildung“ richtet sich gleichermaßen an Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Personalentwickler wie Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verfügen nicht über ausreichende Grundbildungskompetenzen und gelten als geringqualifiziert. In verschiedenen Berufsfeldern kann dies zu Missverständnissen sowie unter Umständen zu gefährlichen Situationen führen. Mit dem Angebot an Grundbildungsmaßnahmen teilzunehmen sollen Betroffene gefördert und Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsangebote ermöglicht werden.