Wie gelingt die Schreibförderung im beruflichen Übergangssystem
Das Projekt „Kompetenzförderung im Schreiben (KOFISCH) – Gelingensfaktoren in der Entwicklung und Förderung der Schreibkompetenz von jungen Erwachsenen im Übergangssystem“ veröffentlicht erste Materialien für die Praxis der berufsbezogenen Schreibförderung. Zielgruppe sind junge Erwachsene und Jugendliche mit prekären Bildungsverläufen. Ziel der Maßnahmen ist es, die Chancen der Teilnehmer*innen auf eine Ausbildungsstelle, einen weiterführenden Schulbesuch oder einen Arbeitsplatz zu verbessern.
In dem Forschungsprojekt wird untersucht, auf welche Schreibaufgaben Jugendliche in Maßnahmen des Übergangssystems treffen, wo sie Schwierigkeiten haben und wie die Förderung der Schreibkompetenz junger Erwachsener in Maßnahmen des beruflichen Übergangssystems erfolgreich implementiert werden kann.
Ziel ist die Weiterentwicklung der Maßnahmen als Lernort für berufsbezogenes Schreiben.
Maßnahmen des Übergangssystems stellen einen schwierigen Lehr-/Lernkontext dar. Basis für eine erfolgreiche Implementation der Angebote zur Förderung der Schreibkompetenz ist die Verbesserung der Voraussetzungen. Hierzu zählt, dass die Teilnehmenden die Maßnahme für sich selbst als sinnvollen Lernort begreifen und die Sinnhaftigkeit von Schreiben als Teil beruflicher Praxis erkennen und reflektieren können. Der Leitfaden zur Förderung der Schreibkompetenz führt in die Idee und die Begründung für die Förderung der Schreibkompetenz im Übergangssystem ein. Ergänzt wird er mit zahlreichen Materialien für den Einsatz in der Praxis.
Das Forschungsfeld bildet das BvB-pro/Werkstattjahr des Verbundpartners Werkstatt im Kreis Unna. Der sprachwissenschaftliche bzw. sprachdidaktische Zugang wird gestaltet von der RWTH Aachen und der sozialwissenschaftlich bzw. erziehungswissenschaftliche Zugang vom bbb Büro für berufliche Bildungsplanung (Dortmund) mit dem Fokus auf die Gestaltung des Lehr-/Lernkontextes im Bv/Werkstattjahr.
Alle Informationen und Materialien wie den Leitfaden finden Sie unter offener Lizenz auf der Projektseite der RWTH Aachen.
Das Thema „Arbeitsorientierte Grundbildung“ richtet sich gleichermaßen an Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Personalentwickler wie Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen verfügen nicht über ausreichende Grundbildungskompetenzen und gelten als geringqualifiziert. In verschiedenen Berufsfeldern kann dies zu Missverständnissen sowie unter Umständen zu gefährlichen Situationen führen. Mit dem Angebot an Grundbildungsmaßnahmen teilzunehmen sollen Betroffene gefördert werden, Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsangebote ermöglicht werden.