Christine Bertram Blog
Kreativ mit EPALE die 4K in Europa entdecken
Die Impro-Präsentation
Lehren und Lernen sind kreative Prozesse. Man denkt sich immer neue Wege und Methoden aus, wie man einen Sachverhalt oder ein Konzept erschließen kann, um andere Menschen dann dafür zu begeistern. Reine Informationsvermittlung ist oft eine Einwegbeschallung und die Bezeichnung „Informationsveranstaltung“ meist nicht sehr attraktiv. Ein anderer Ansatz musste also her für unsere EPALE-Informationsveranstaltung beim Deutschen Weiterbildungstag 2021. Denn Einwegbeschallung wollten wir nicht. Und vor allem wollten wir eben auch in unserer Veranstaltung die 4K – Kommunikation, Kreativität, Kollaboration und kritisches Denken – leben.
Was also tun?
Zunächst überlegten wir uns, dass wir viel lieber eine Geschichte erzählen wollten, als einfach nur Fakten zu präsentieren. Dazu nutzen wir „Claudia“ eine Persona, die wir schon zu anderen Anlässen genutzt hatten und deren Namen zumindest einigen schon bekannt war. Claudia sollte also die 4K auf EPALE und quer durch Europa erkunden. Soweit so gut, zumindest mal ein erster kreativer Aufschlag.
Doch was ist mit Kommunikation und Kollaboration? Wie binden wir unsere Teilnehmenden mit ein? Wie können wir sie mitgestalten lassen und so gemeinsam eine neue Geschichte erfinden? Die Lösung kam uns in einem EPALE-Teammeeting, in dem wir über Kultur- und Theaterprojekte für unseren Themenschwerpunkt im Herbst diskutierten: Impro-Theater! Und so war dann auch schnell die Impro-Präsentation geboren.
Vier Ks – Vier Geschichten
Zu jedem K durchlebte Claudia eine kleine Geschichte. Unsere Teilnehmenden gaben ganz am Anfang Input zu Namen, Ländern, Interessen und vielem mehr, der dann in die vier Geschichten eingebaut werden musste. Weiterhin bekamen die Teilnehmenden nach jedem K die Gelegenheit, zu bestimmen, welches K Claudia als nächstes erkunden sollte.
Ein geglücktes Experiment
Es war ein etwas gewagtes Experiment, diesen für uns neuen Ansatz, in einem Event wie dem Deutschen Weiterbildungstag, auszuprobieren. Es hätte gut laufen können, oder gar nicht – egal wie, wir hätten etwas gelernt. Zu unserer Freude lief es gut. Die Teilnehmenden waren in die Geschichte involviert, wir haben niemanden „verloren“, es wurde viel geschmunzelt und aus unserer Sicht schafften wir es, die reinen Fakten zu EPALE in unterhaltsamer Art und Weise zu vermitteln.
Doch halt! Was ist mit dem kritischen Denken? Nun ja, dazu wurde in der Geschichte angeregt, und auch diese Reflektion über unseren Beitrag zählt zum Repertoire des kritischen Denkens. Und wer sich selbst gerne ein Bild über die Impro-Präsentation „Mit EPALE die 4K in Europa entdecken“ machen möchte, der kann dies im dazugehörigen Beitrag auf EPALE tun.
CC BY SA 3.0 DE von Christine Bertram (April 2021) für wb-web
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Susan Easton ist Leiterin für digitale Kompetenzen am Learning and Work Institute und verantwortlich für Richtlinien und Praxis in diesem Bereich. Sie stellt einige interessante europäische Initiativen für die Förderung der digitalen Kompetenzen von erwachsenen Lehrkräften und Lernenden vor.
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Digitale Kommunikationstechnologien als Bildungschance für Flüchtende – „So wichtig wie Wasser“ - So bezeichnet ein Flüchtling die Bedeutung des Smartphones für Flüchtlinge (St. George 2017). Und genau daran nahm eine etwas ältere Frau in einem Interview im deutschen Fernsehen Anstoß. Unbegreiflich und unanständig schien ihr, dass die erste Frage vieler Flüchtlinge bei ihrer Ankunft nicht nach Wasser, sondern nach einem Ladegerät war. Die Rolle des Smartphones vor, während und nach der Flucht ist inzwischen international untersucht. Auch sein Lernpotential wird zunehmend erkannt und ansatzweise genutzt.